Was lange währt, wird endlich gut? Nach diesem Motto dürften Bushido und Arafat Abou-Chaker die vergangenen Jahre gelebt haben – zumindest in Bezug auf den nahezu endloslangen Prozess zwischen den beiden. Mittlerweile stehen sich die einstigen Freunde und Geschäftspartner nämlich seit fast dreieinhalb Jahren vor dem Berliner Landgericht gegenüber.
Noch Ende Januar 2024 soll allerdings – nach mehr als 100 Verhandlungstagen und der Anhörung von rund 60 Zeugen – das Urteil verkündet werden. Grund genug, die vergangenen Prozesstermine nochmal Revue passieren zu lassen. BERLIN LIVE gibt dir einen Überblick zu den Highlights der gesamten Bushido-Arafat-Fehde.
Clans in Berlin: Immer wieder Unstimmigkeiten vor Gericht
Für einen der spannendsten und zugleich kuriosesten Momente sorgten wohl Bushido und sein Anwalt selbst. Ausschlaggebend dafür war eine geheime Tondatei, die anfangs nur dem „Stern“ vorlag. Mit dem Inhalt sollte offenbar belegbar sein, dass bei Bushidos Aussage mutmaßlicher Straftaten nicht ganz die Wahrheit gesagt wurde. Für den Rapper und seinen Verteidiger völliger Blödsinn – das Duo ging stattdessen von einer verfälschten Aufnahme aus, die absolut nichts beweisen könne.
Um auf Nummer sicher zu gehen, beauftragte der Vorsitzende Richter Martin Mrosk einen Gutachter, der den Mitschnitt ganz genau unter die Lupe nehmen sollte. Mit diversen Audiodateien hatte man während des Prozesses ohnehin reichlich zu tun – immer wieder tauchte ein vermeintlich neues Beweisstück aus den Reihen der Angeklagten rund um Arafat und seine Brüder auf. Doch auch zahlreiche Zeugen kamen zu Wort.
Bushido bekommt Unterstützung von Ehefrau Anna-Maria
Eine davon war Bushidos Ehefrau Anna-Maria Ferchichi, die für ein weiteres Highlight im Laufe des endloslangen Prozesses sorgte. Inmitten ihrer Risikoschwangerschaft mit Drillingen wollte die 42-Jährige als Zeugin aussagen. Gesagt, getan – doch an genaue Details könne sie sich nicht mehr erinnern. Besonders als es um einen vermeintlichen Vorfall im Treppenhaus ging, bei dem Arafat auf Anna-Maria zugestürmt sein soll und nur von LKA-Beamten zurückgehalten werden konnte.
Als die Einsatzkräfte in ihren Aussagen von keiner erheblichen Gefahr sprachen, war für Arafats Verteidigung klar: „Die Zeugen Anis und Anna-Maria Ferchichi sind unglaubwürdig.“ Doch auch andere Beteiligte vor Gericht sorgten für Höhepunkte – insbesondere die Rapstars, die man sonst nur bei Konzerten oder Festivals zu Gesicht bekommt.
Zahlreiche Promis waren im Zeugenstand
Während AK Ausserkontrolle mit seinen Worten „Dieser Typ hat nur an sich gedacht. Ihm war das scheißegal. Deswegen ist er mir auch scheißegal“ schnell deutlich gemacht hatte, was er von Bushido hält, hörte man von Musikerkollege Shindy hingegen kaum etwas. Das lag allerdings nicht daran, dass der gebürtige Schwabe nur Gutes zu verlauten hatte.
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Shindy nuschelte sich schlichtweg durch seinen Verhandlungstag im XXL-Prozess. Trotz mehrmaligen Ermahnens des Richters, sich ordentlich hinzusetzen und ins Mikrofon zu sprechen, wollte sich der „Nautilus“-Interpret erstmal eine Verschnaufpause gönnen und die Sitzung wurde unterbrochen. Rapper Samra stattdessen erschien erst gar nicht vor Gericht – musste dafür dann aber auch ein Ordnungsgeld von 600 Euro blechen.
Clans in Berlin: Wann nimmt der Prozess ein Ende?
Ob sich bis zum tatsächlichen Ende des Mammut-Prozesses noch weitere Höhepunkte ereignen, bleibt abzuwarten. Viel Zeit ist jedenfalls nicht mehr. Wenn alles nach Plan verläuft, dann soll bereits am 26. Januar das Urteil verkündet werden.