Das Berliner Tierheim kümmert sich vor allem um klassische Haustiere: Hunde und Katzen, aber auch Vögel warten hier auf ein neues, liebevolles Zuhause. Doch auch Exoten werden dort gepflegt und vermittelt – jedoch nur in gute Hände erfahrener Halter.
Wieso bei Tieren wie Schlangen oder Echsen besonders genau hingeschaut wird, zeigt jetzt ein trauriger Fall aus der Hauptstadt: In einem Neuköllner Park wurde nämlich eine vier Meter Lange Würgeschlange tot aufgefunden. Eine Tragödie, die so nie hätte passieren dürfen.
Fassungslosigkeit im Berliner Tierheim
Um ein solches Tier privat halten zu dürfen ist eine Genehmigung nötig. Zwar ist noch völlig unklar, wie der riesige Python gestorben ist und wie er in den Park kam. Doch klar ist, dass hier etwas gehörig schiefgelaufen ist. Das sehen auch die Verantwortlichen im Tierheim Berlin so – und fordern gesetzliche Konsequenzen.
+++ Alexanderplatz: Wurde hier ein junger Mensch von Polizisten misshandelt? +++
„Wir sind fassungslos“, hieß es in einem Statement auf der Facebook-Seite der Einrichtung. Es sei hierzulande viel zu leicht, an exotische Tiere wie Schlangen oder auch Affen zu gelangen: „Hier bedarf es dringend strengerer gesetzlicher Vorgaben, die dann natürlich auch kontrolliert werden müssen.“
Immer wieder werden Exoten gefunden
Der Vier-Meter-Python im Neuköllner Park ist ein besonders aufsehenerregender Fall – doch es ist nicht selten, dass Tiere aus illegaler Haltung entfliehen und aufgefunden werden. Oft landen sie dann im Tierheim, weswegen die Pfleger vor Ort einen guten Überblick haben: „Vor ein paar Tagen haben auch wir eine Schlange aufnehmen müssen, die in Pankow in einem Keller gefunden wurde!“
Die Haltung solcher exotischen Tiere sei aufwendig und kostenintensiv. Die Lebewesen einfach so zu entsorgen sei allerdings moralisch nicht zu rechtfertigen. Mit der Forderung nach strengeren Auflagen und besseren Kontrollen möchten die Experten dem entgegenwirken.