Diese Nachricht schockte im vergangenen Herbst Tierfreunde in ganz Berlin. In Kreuzberg trieb ein Tauben-Killer sein Unwesen. Er fing die Vögel, rupfte sie bei lebendigem Leib, riss ihnen Flügel aus und verspeiste sie teilweise roh. Tierschützer stellten ihn immer wieder, konnten ihn jedoch nicht von seinem Vorhaben abbringen. Die Polizei dokumentierte mehrerer dieser Taten. Anklage wurde gegen ihn jedoch nicht erhoben.
Nach den Berichten wurde es zunächst ruhig um den Tauben-Quäler. Doch Szenen aus einem Innenhof in Tempelhof lassen aufhorchen. Ist er wieder unterwegs?
Berlin: Verstümmelte Taube gefunden
Am Abend des 24. März hatte eine Bewohnerin eines Mehrfamilienhauses in der Ordensmeisterstraße das Tier entdeckt. Gegenüber BERLIN LIVE sprach sie von einer „zerfetzten Taube“ und fühlte sich an die Bericht aus dem vergangenen Herbst erinnert. Es sei ein „Massaker“ gewesen. Überall hätten Federn gelegen, der Kopf fehlte, die Flügel hätten ebenfalls woanders gelegen. Fotos der Szene, die BERLIN LIVE vorliegen, belegen das Chaos.
Ob allerdings tatsächlich der Tauben-Killer dahintersteckt, ist unklar. Bei der Tierschutz-Organisation Aktion Fair Play, die im vergangenen Herbst die Vorfälle öffentlich gemacht hatte, weiß man jedenfalls nichts von weiteren Vorfällen. Zudem wollte sich Sprecherin Janine Mohaupt nur aufgrund der Bilder kein Urteil darüber fällen, ob hinter der verstümmelten Taube im Tempelhofer Innenhof ein Tier oder ein Mensch stecke – erst recht nicht, ob es sich um den Tauben-Killer aus dem Herbst handele. Der sei seit der Berichterstattung nämlich nicht mehr erwischt worden.
War es wieder der Tauben-Killer?
Eine Anfrage von BERLIN LIVE, ob es in den vergangenen Wochen weitere Tauben-Verstümmelungen in Tempelhof gegeben hatte, ließ die Polizei unbeantwortet. Wer für den aktuellen Fall verantwortlich ist, wird wohl zunächst ungeklärt bleiben.
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Sicher ist: Der Tauben-Killer aus dem Jahr 2023 wird für seine Taten nicht belangt werden. Die Staatsanwaltschaft teilte mit, dass das Verfahren wegen mehrerer Anzeigen aus dem August und September eingestellt wurde, da nicht ausgeschlossen werden konnte, dass der Mann schuldunfähig sei. Bei weiteren Anzeigen aus dem April 2023 sah die Staatsanwaltschaft keinen Anfangsverdacht einer Straftat.