In keiner anderen deutschen Großstadt gibt es so viele registrierte Hunde wie in Berlin. Ende 2023 waren über 130.000 Hunde beim Finanzamt in der Hauptstadt gemeldet.
Grad in einer Single-Hochburg wie Berlin stehen viele Hundehalter immer öfter vor einem Problem, weil sie sich in einer akuten Notlage befinden und sich nicht um ihren Vierbeiner kümmern können. Was Tierbesitzer in solchen Situationen tun können, hat BERLIN LIVE vom Tierheim Berlin erfahren.
Das Tierheim Berlin ist nicht in jeder Notlage der richtige Ansprechpartner
Obwohl das Tierheim sich um hunderte Hunde kümmert, ist es bei persönlichen Notfällen wie einer schweren Erkrankung nicht zwangsläufig der erste Ansprechpartner. Auf Anfrage von BERLIN LIVE erklärte eine Sprecherin des Tierheims Berlin: „Tritt ein Notfall ein und sind keine Vorkehrungen getroffen worden, so ist die zuständige Behörde – je nach den Umständen die Polizei, die Feuerwehr oder das zuständige Veterinäramt – in der Pflicht. Diese veranlasst, dass das Tier in die Tiersammelstelle auf dem Gelände des Tierheims Berlin „zur Verwahrung“ gebracht wird“.
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„Die Behörde setzt dann eine Frist und wenn das Tier nach Ablauf dieser Frist nicht wieder abgeholt wird, geht das Tier in unser Eigentum zur Weitervermittlung über,“ so das Tierheim Berlin.
„Haben nicht die behördliche Genehmigung für einen Pensionsbetrieb“
Auch wenn ein Urlaub für viele Hundehalter ein echter Stressfaktor sein kann, weil die Besitzer manchmal wirklich nicht wissen, wie und wo sie das Tier im Urlaub unterbringen können, ist das Tierheim nicht der richtige Ansprechpartner.
„Privatanfragen müssen wir ablehnen“, erklärte das Tierheim. „Wir haben nicht die behördliche Genehmigung für einen Pensionsbetrieb und auch nicht die Möglichkeit zur Trennung von Tierheimtieren und Pensionstieren – was vorgegeben ist“.
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Wer also nicht mit seinem Hund verreisen möchte, sollte sich bereits vor seinem Urlaub Gedanken machen, bei wem er das Tier unterbringen kann. Denn es muss ja nicht immer eine Hunde-Pension sein. Manchmal freut sich ja auch der Nachbar oder die Nachbarin über ein bisschen Gesellschaft und übernimmt den Hund in der Ferienzeit. Fragen kostet jedenfalls nichts.