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Miete in Berlin: Kranke Mutter muss mit sieben Kindern die Wohnung räumen! „Nur noch am Heulen“

Eine kranke Mutter lebt mit ihren Kindern zur Miete in Berlin. Jetzt muss sie raus aus ihrer Wohnung. Sie ist völlig verzweifelt.

Miete in Berlin
© IMAGO/YAY Images

Miete in Berlin: Wohnen wird immer teurer

Berlin war mal ein gutes Pflaster für günstige Mieten. Doch diese Zeiten sind längst vorbei. Seit dem Jahr 2012 haben sich die durchschnittlichen Wohnungspreise in der Hauptstadt von 6,65 Euro pro Quadratmeter auf 12,92 Euro pro Quadratmeter verdoppelt.

Der Wohnungsmarkt in der Hauptstadt ist hart umkämpft. Die Mieten in Berlin sind hoch, die Wohnungen knapp. Der Senat versucht zwar mit Neubauten für eine Entlastung auf dem Wohnungsmarkt zu sorgen, jedoch ist er von seinem Ziel, jährlich 20.000 neue Wohnungen in Berlin bauen zu lassen, weit entfernt.

Vor allem Menschen, die auf der Suche nach einer neuen Bleibe sind, können ein Lied von der Wohnungskrise singen. Alleinstehende sind meist monatelang mit Besichtigungen beschäftigt, für Familien gestaltet sich die Suche sogar noch schwieriger. Das weiß auch diese kranke Mutter, die jetzt mit ihrer Familie die Wohnung räumen soll.

Miete in Berlin: Mutter wurde gekündigt

Die 44-jährige Anjela K. ist schwer krank. Die siebenfache Mutter leidet an der chronisch-entzündlichen Darmerkrankung Morbus Crohn. Wegen erheblicher Beeinträchtigung ist sie pflegebedürftig mit Pflegegrad 2. Als wäre dies nicht schon schlimm genug, droht der Mutter und ihren sieben Kindern jetzt die Zwangsräumung.


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Noch lebt Anjela K. im Diakoniezentrum Heiligensee in Berlin-Reinickendorf auf 80 Quadratmetern in einer Dreizimmerwohnung. Doch das soll sich nach einem Bericht der „BZ“ aber bald ändern. Der Hauseigentümer, das Evangelische Jugend- und Fürsorgewerk (EJF), hat der Familie nämlich kündigt und die Zwangsräumung zum 29. Juli eingeleitet.

Das ist der Grund für die Zwangsräumung

Grund hierfür sind wohl Mietschulden in Höhe von 8.478,91 Euro. Die siebenfache Mutter sei mit den halbjährlich auslaufenden Bewilligungen für Bürgergeld und Miet-Übernahme vom Jobcenter überfordert gewesen. „Ich habe mir nichts zuschulden kommen lassen, war immer hinterher mit allem“, erklärt die Mutter. Jetzt sei sie „total fertig“ und „nur noch am Heulen.“

Beim Jobcenter soll es wohl auch Probleme mit einem eingescannten Antrag zur Verlängerung ihrer Leistungen gegeben. „Ein Eingang in der elektronischen Akte konnte bislang, trotz Einreichungsbeleg, leider nicht festgestellt werden“, bestätigte ein Sprecher der Behörde.


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Mittlerweile habe das Jobcenter zwar alle ausstehenden Zahlungen nachgeholt und Anjela K. alle Schulden beglichen, das EJF bestehe aber weiterhin auf die Zwangsräumung. Das Amtsgericht wies ihren Antrag auf Räumungsschutz zurück. Für Anjela K. und ihre sieben Kinder ist diese Entscheidung einfach nur bitter: „Die Menschlichkeit ist in unserer Welt irgendwie verloren gegangen.“