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CSD in Berlin: Frau macht skurriles Angebot am Straßenrand

Während die CSD-Parade durch Berlin lief, witterte eine Besucherin am Straßenrand die große Chance für ihr Geschäftsmodell.

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© Jana Wengert / BERLIN LIVE

Berlin: Das ist Deutschlands Hauptstadt

Berlin ist nicht nur Deutschlands Hauptstadt, sondern auch die größte Stadt der Bundesrepublik. Im Jahr 2022 wohnten 3,75 Millionen Menschen hier. Die Tendenz ist steigend. Zudem kamen im gleichen Jahr rund 10 Millionen Gäste für insgesamt 26,5 Millionen Übernachtungen in die Hauptstadt.

Bereits zum 46. Mal fand am Samstag (27. Juli) der Christopher Street Day in Berlin statt. Und auch in diesem Jahr zog es wieder zahlreiche Menschen auf die Straßen der Hauptstadt, um gemeinsam mit der Parade bis zur Siegessäule und dem Brandenburger Tor zu laufen.

Die Menschenmenge am Straßenrand sah eine Berlinerin offenbar als perfekte Gelegenheit, um ihr Geschäft florieren zu lassen. Ohne lange zu überlegen, versuchte die junge Frau ihre Ware am Nollendorfplatz an den Mann zu bringen – und die könnte kaum skurriler sein. BERLIN LIVE kennt die Details.


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CSD-Besucherin betreibt irres Geschäftsmodell

Mit ihrem roten Täschchen in der Hand und einer Warnweste über den Schultern schlängelte sich Soledad am Rande der CSD-Parade durch die Besucher. Mit im Gepäck: Jede Menge „Dickpics“ – also unprofessionelle Aufnahmen des männlichen Geschlechtsteils. Das Besondere daran: Alle Bilder wurden der Dame im Laufe der vergangenen Jahre selbst zugeschickt.

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Soledad witterte am Rande der CSD-Parade durch Berlin die große Chance für ihr skurriles Geschäft. Credit: Jana Wengert / BERLIN LIVE

Angefangen hat alles mit der Anmeldung auf diversen Dating-Plattformen. „Ich gebe meine Nummer raus, damit es schneller zu einem Date kommt – doch häufiger bekomme ich dann so ein Bild“, erklärte Soledad gegenüber unserer Redaktion. Während es 2005 noch eine MMS gewesen ist, trudeln die Bilder seit dem Besitz eines Smartphones regelmäßig ein. Von anschließenden Sprüchen wie „Du hast mein bestes Stück gesehen, du schuldest mir ein Bild von dir“ hat die aus Tel Aviv stammende Wahl-Berlinerin längst die Schnauze voll.

CSD in Berlin: Souvenir vom Straßenrand gefällig?

Deshalb machte Soledad aus ihrem bitteren Dating-Schicksal ihr eigenes Business. Die zugeschickten Bilder lässt sie drucken – und zwar auf die Rückseite von Taschenspiegeln, als Ring, Magnet, Flaschenöffner oder auch Schlüsselanhänger. Doch es steckt auch eine bestimmte Message dahinter. „Frauen, die sich über Dickpics beschweren, werden ausgelacht oder nicht ernst genommen“, kritisierte die Geschäftsfrau. Das dürfe nicht sein.


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„Wenn man sich solche Bilder wünscht, ist es kein Problem“, stellte Soledad klar. Falls nicht, sollten Männer die Aufnahmen jedoch besser unterlassen. Auch, wenn in ihrer Galerie schon das eine oder andere kreative Exemplar aufgetaucht ist: „Ich liebe die Bestseller!“ Dazu zählt beispielsweise ein „English breakfast“-Dickpic eines Unbekannten am Frühstückstisch mit Würstchen und Bohnen. „Den habe ich schon locker zwanzig Mal gedruckt“, verriet Soledad.

Wahl-Berlinerin vertraut weiterhin auf ihre Ware

Beim Berliner CSD fand ihr Geschäftsmodell jedoch nur wenig Anklang. „Es sind zu viele Lesben hier, die kein Interesse an meinen Artikeln haben. Die Heteros sind bessere Käufer“, vermutete die Unternehmerin. Doch Aufgeben kommt für Soledad nicht in Frage. Immerhin muss sie sich gar nicht wirklich um Nachschub ihrer Ware kümmern – der findet den Weg nämlich ganz allein zu ihr.