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Berlin: Tückische Tierseuche aufgetaucht! Was du jetzt wissen musst

In Berlin leben eine Vielzahl wilder Tiere. Immer treffen Menschen im Wald auf Wildschweine. Diese Begegnung ist nicht ungefährlich.

Berlin
© IMAGO/Arnulf Hettrich

Berlin: Das ist Deutschlands Hauptstadt

Berlin ist nicht nur Deutschlands Hauptstadt, sondern auch die größte Stadt der Bundesrepublik. Im Jahr 2022 wohnten 3,75 Millionen Menschen hier. Die Tendenz ist steigend. Zudem kamen im gleichen Jahr rund 10 Millionen Gäste für insgesamt 26,5 Millionen Übernachtungen in die Hauptstadt.

Seit Anfang August warnt das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft vor einer tückischen Variante der Schweinepest. Auch in der Hauptstadt sollten die Berliner ihr Verhalten entsprechend anpassen.

Nachdem die ansteckende und unheilbare Virusinfektion auch in Brandenburg, Sachsen und Mecklenburg-Vorpommern festgestellt wurde, hat BERLIN LIVE beim Bezirksamt Charlottenburg-Wilmersdorf nachgefragt, inwiefern diese auch auf Wildschweine übertragbar sei.

Afrikanischen Schweinepest auch für Berliner Wildschweine gefährlich

Auf ihrer Internetseite warnt die Stadt Berlin eindringlich vor den Gefahren der Afrikanischen Schweinepest (ASP) – einer „Tierseuche, die seit 2007 ausgehend vom afrikanischen Raum über den Balkan nach Osteuropa gelangt ist“ – und nun auch in Brandenburg nachgewiesen werden konnte. Auch wenn die Infektion mit der Afrikanischen Schweinepest für Haus- und Wildschweine in „kürzester Zeit tödliche“ sein kann, so ist diese nicht auf den Menschen übertragbar!

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„Dennoch ist der Mensch einer der Hauptvektoren bei der Verbreitung der Tierseuche, da in Fleischerzeugnissen das Virus lange Zeit überleben kann. Untersuchungen haben darauf hingewiesen, dass sich die ASP nicht ausschließlich von Tier zu Tier verbreitet, sondern durch menschliches Zutun in weit entferntere Gebiete eingeschleppt wird“, schreibt die Berliner Senatsverwaltung für Justiz und Verbraucherschutz.

Tierseuchengefahr für die Wildschweine wird als hoch eingestuft

Auf Anfrage von BERLIN LIVE bestätigte eine Sprecherin des Bezirks Charlottenburg-Wilmersdorf, dass die Gefahr auch für Schweine in Berlin durchaus ernst sei: „Die Tierseuchengefahr für die Wildschweine in Berlin und insbesondere in Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf mit der Schwarzwildpopulation im Grunewald wird weiterhin als sehr hoch eingestuft.“

Auch wenn bei den neuen Ausbrüchen der Afrikanischen Schweinepest im Kreis Groß-Gerau (Hessen) ein neuer Serotyp des Virus festgestellt worden sei und dieses „Seuchengeschehen nicht im Zusammenhang mit dem bereits seit mehreren Jahren im Land Brandenburg und im Land Sachsen herrschenden Seuchengeschehen in Verbindung gebracht werden kann“, so warnt der Bezirk ausdrücklich vor unsachgemäßer Essensentsorgung. Denn Wildschweine würden sich in der Regel über infizierte Essensreste anstecken.

„Das Virus kann in infizierten Wurst- und Schinkenerzeugnissen viele Monate überleben und daher stellt die unsachgemäße Entsorgung von aus betroffenen Regionen stammenden Fleischerzeugnissen z. B. das weggeworfene Wurstbrötchen eine erhöhte Bedrohungslage für die Wildschweinpopulation im Bezirk dar“, so die Sprecherin gegenüber BERLIN LIVE.


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Falls jemand im Wald oder im Park auf ein totes Tier stößt, sollte er dieses unbedingt bei der Polizei melden. Denn in den meisten Fällen ist es nicht sofort erkennbar, woran dieses gestorben ist.