Die Vorfreude bei den Fans ist riesig. Die Ärzte werden am kommenden Wochenende gleich drei Open-Air-Konzerte in Berlin spielen. Auf dem Tempelhofer Feld werden alle Hits der Kultband erklingen, die leisen wie die lauten.
Doch gerade Letztere sorgten vor zwei Jahren für Ärger. Denn damals gab es zahlreiche Beschwerden von Anwohnern, weil die Musik auf dem Tempelhofer Feld zu laut gewesen sei. Auch in diesem Jahr bespielen Farin, Bela und Rod wieder den ehemaligen Flughafen – aber eins ist diesmal anders.
Die Ärzte in Berlin: Veranstalter reagieren
Lauter als 70 Dezibel dürfe es in der Nachbarschaft während der Konzerte nicht werden, erklärte die Senatsverwaltung gegenüber „rbb24“. Um dieses Ziel zu erreichen, werden aufwendige Messungen durchgeführt: Akustiker ermitteln mit Hilfe eines 3D-Modells, wie sich der Schall ausbreiten wird – immer auch im Hinblick auf die örtlichen Gegebenheiten.
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Auf diese Weise kann im Voraus abgeschätzt werden, wie laut die Musik auf der Bühne sein darf, ohne die Grenzwerte in den Wohngebieten zu übersteigen. Laut Senatsverwaltung haben auch die Veranstalter reagiert. Sie veränderten das Lautsprecherkonzept, um die Anwohner weniger zu beeinträchtigen.
Das ändert sich in diesem Jahr
So sei etwa die Beschallungsrichtung angepasst worden. Man habe vorgesorgt, versichert der Veranstalter gegenüber dem Sender: „Für das Gelände gibt es ein ausgefeiltes Soundkonzept, welches sicherstellt, dass sich die Veranstaltungen im genehmigten Rahmen bewegen.“ Die Vorkehrungen sind auch notwendig – denn die örtlichen Gegebenheiten sind nicht gerade einfach.
Konzerte, die auf dem sogenannten Vorfeld direkt am ehemaligen Flughafengebäude stattfinden, sind für die Anwohner besonders laut. In Richtung Platz der Luftbrücke senke das Gebäude die Lautstärke zwar erheblich, erklärte Immissionsschutzexperte Jörg Kepper gegenüber dem Sender. „Aber in die andere Richtung reflektiert das Gebäude wie ein Parabolspiegel einen Großteil des Schalls.“