Berlin gilt gemeinhin als Place to be. Das bekommen vor allem die Menschen zu spüren, die in die Hauptstadt ziehen oder innerhalb von ihr umziehen möchten. So herrscht große Wohnungsnot in Berlin.
Eine Wohnung zu finden, die noch einigermaßen bezahlbar ist, wird immer schwieriger. Etwas Abhilfe verschaffen könnten leerstehende Wohnungen, denn davon gibt es in Berlin so einige. Doch wo liegt das Problem?
Miete in Berlin: So viele Wohnungen stehen leer
Wer gerade verzweifelt nach einer Wohnung in Berlin sucht, der dürfte mit großem Unverständnis auf diese Zahl blicken: Zum Stichtag des Zensus am 15. Mai 2022 standen in der Hauptstadt über 40.500 Wohnungen leer. Wohnraum, der eigentlich so dringend benötigt wird, aber derzeit nicht zur Verfügung steht.
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Dr. Ulrike Hamann-Onnert, Geschäftsführerin des Berliner Mietervereins dazu: „Natürlich ist jede Wohnung, die dem Wohnungsmarkt nicht zur Verfügung steht, ein Problem, weil sie den Markt verengt.“ Sie merkt allerdings an, dass der Anteil der Wohnungen, die bereits seit über einem Jahr nicht bewohnt sind, nur gut ein Viertel der leerstehenden Wohnungen betrage.
Das sind Gründe für den Leerstand
Ein Wert, der laut Hamann-Onnert „verhältnismäßig niedrig“ sei. Nichtsdestotrotz sei langfristiger und spekulativer Leerstand grundsätzlich aber immer problematisch. Ein Problem, dass nicht nur Großstädte betrifft, sondern auch ländlichere Regionen und somit ganz Deutschland.
Laut Statistischen Bundesamt sind 55 Prozent der Immobilien bundesweit seit mehr als einem Jahr nicht bewohnt. Ein struktureller Leerstand, der unterschiedliche Gründe hat. Baumaßnahmen oder Sanierungen, ein Abriss, ein Verkauf oder die Nutzung durch den Eigentümer können diesem zu Grunde liegen.
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Trotz des enormen Leerstands gibt es aber auch gute Nachrichten. Über ein Drittel der leerstehenden Wohnungen soll in den kommenden drei Monaten bezugsfertig sein. In Berlin sind es sogar etwas mehr als die Hälfte. (mit dpa)