Die Stadt Nürnberg war in Sachen Zugverkehr schon einmal Vorreiter in Deutschland. Hier fuhr im Jahr 1835 die erste Eisenbahn. Und auch in Sachen führerloser U-Bahn ist die Stadt ist die fränkische Stadt im Jahr 2008 vorangegangen.
In Berlin, bei der BVG, könnte man ihr künftig auf diesem Weg folgen. Nun werden technische Voraussetzungen geschaffen. Ob man aber jemals komplett dem Beispiel aus Nürnberg folgen wird, ist unklar.
U-Bahn Berlin: BVG mit neuer Technik
Schon seit einiger Zeit arbeitet die BVG daran, Teile des Berliner U-Bahn-Netzes automatisiert betreiben zu können. Die dafür notwendige Technik mit dem Namen Communication-Based Train Control (CBTC) soll künftig auf den Linien U5 und U8 zum Einsatz kommen. Der Berliner Senat hat nun auch konkrete Daten genannt.
So soll CBTC ab 2029 auf der Linie U5 in Betrieb genommen werden. Drei Jahre später soll es dann auch bei der U8 so weit sein. Das System kann Züge digital beeinflussen und überwachen, sie daher in der Theorie auch automatisch steuern, ohne dass jemand in der Führerkabine sitzt.
Keine führerlosen U-Bahnen in Berlin
Doch trotz des Einbaus der Technik heißt das nicht, dass in Berlin ab dann auch wie in Nürnberg führerlose U-Bahnen unterwegs sein werden. Die BVG hat mitteilen lassen, dass derzeit kein führerloser Betrieb der Linien U5 und U8 geplant sei. Trotz der Technik sollen weiterhin Fahrer in allen Zügen sitzen. Als Grund gibt die BVG an, dass für einen vollautomatisierten Betrieb weitreichende Baumaßnahmen nötig werden würden. Ausgeschlossen, dass es irgendwann doch zu einem vollautomatisierten Betrieb kommen könnte, sei es aber nicht.
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Beim Fahrgastverband Igeb blickt man übrigens ohnehin positiv auf die technische Neuerung. Denn mit CBTC seien engere Zugfolgen möglich, sagte Sprecher Jens Wieseke gegenüber dem „Tagesspiegel“. Und das sei gut für die Passagierinnen und Passagiere.