Der Prenzlauer Berg in Berlin hat einen neuen „place to be“: das Minoa. Die Buchhandlung unweit des Wasserturms hat nämlich jede Menge Potenzial. In dem kleinen Geschäft in der Rykestraße 52 sind nicht nur zahlreiche Bücher zu finden – unter dem gleichen Dach kann direkt auch noch gefrühstückt, gebruncht oder ein Absacker getrunken werden.
In den sozialen Medien ist das Minoa längst durch die Decke gegangen. Und auch Tage nach der Eröffnung zieht der Laden unzählige Influencer, Touristen und Co. an, die sich vor Ort selbst ein Bild der bezaubernden Location machen wollen. Das Geschäft boomt also – dennoch kommen bei Chefin Elif Erdost erste Zweifel auf…
Berliner Buchhandlung wird im Netz zum Trend
Die aus Istanbul stammende Geschäftsfrau kann sich nicht beklagen, wenn sie ihren Blick durch das gefüllte Geschäft schweifen lässt. Trotzdem schwingt offenbar auch ein bedrückendes Gefühl mit. „Der Hype kam völlig unerwartet – und vielleicht auch etwas zu schnell“, gab sie ihre Ängste offen im Gespräch gegenüber BERLIN LIVE zu.
Dass sich das Minoa an großer Beliebtheit erfreuen darf, damit hatte die Unternehmerin bereits gerechnet – immerhin hat sie sich ja selbst in ihrer Heimat in das Konzept und das liebevolle Design der Buchhandlung verliebt. Im engen Austausch mit den beiden Inhabern der Läden in der Türkei entstand daraufhin das Geschäft in Erdosts Wahlheimat Berlin.
Minoa-Geschäftsführerin wünscht sich festen Kundenstamm
Neben Fiction-Romanen, Biografien und Kinderbüchern sind im Minoa übrigens auch englische und gar türkische Bücher zu finden. „Ein Besuch bei uns soll eine Experience sein. Ich hoffe, wir können mehr junge Leute dazu bewegen, mehr zu lesen“, erklärte Elif Erdost beim Besuch unserer Redaktion. Und obwohl sie selbst kein großer Bücherwurm sei, werde sie hin und wieder in den Regalen der Buchhandlung fündig.
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Es scheint nun mal die Optik zu sein, die einen überzeugen kann. Für die Zukunft wünscht sich die Geschäftsführerin der Berliner Minoa-Buchhandlung jedoch nur eines: ein kontinuierliches Wachstum. So hoffe Elif Erdost, dass auch nach dem ersten großen Ansturm auf das Geschäft eine gewisse Leserschaft regelmäßig vorbeischaut. Den Kontakt zu anderen Berliner Buchhändlern wolle man ebenfalls ausbauen. Alle Lesemäuse dürfen also gespannt bleiben – das Minoa hat noch so einiges in petto!