Am 22. September findet die Brandenburg-Wahl statt. Für die Brandenburger AfD geht der als rechtsextremistisch eingeschätzte Politiker Hans-Christoph Berndt ins Rennen. Doch was ist über den Kandidaten, der im Brandenburger Landtag sitzt, privat bekannt? Alles zu Hans-Christoph Berndt erfährst du hier!
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Hans-Christoph Berndt: So ist er aufgewachsen
Hans-Christoph Berndt wurde 1956 in Bernau geboren. Er wuchs in Ost-Berlin im Prenzlauer Berg auf und machte 1975 Abitur. Danach war er 1976 bis 1977 als Mechaniker tätig. Zwei Jahre später begann Berndt ein Studium der Zahnmedizin. Nach seinem Studienabschluss absolvierte er von 1984 bis 1989 eine Facharztausbildung als Fachzahnarzt für Pathobiochemie. Er promovierte später über den Transport von Dopamin im Gehirn von Ratten.
Arzt an der Berliner Charité
Mitte der 1980er Jahre fing Hans-Christoph Berndt an, als Labormediziner an der Berliner Charité zu arbeiten. Dort war er etwa zehn Jahre lang Vorsitzender des Personalrats der Medizinischen Fakultät. Allerdings distanzierte sich die Klinik von ihm, nachdem seine Tätigkeit als Sprecher des in Brandenburg aktiven, flüchtlingsfeindlichen Vereins „Zukunft Heimat“ bekannt geworden war. Der Verein aus Golßen mit wird vom Verfassungsschutz Brandenburg als „erwiesen rechtsextremistisch“ und „neonationalsozialistisch beeinflusst“ eingestuft. 2016 kandidierte er nicht erneut für den Vorsitz, gehörte dem Personalrat aber weiterhin als einfaches Mitglied an.
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Der AfD-Politiker wohnt in Golßen-Sagritz im Landkreis Dahme-Spreewald. Er ist verheiratet und römisch-katholisch.
Karriere bei der AfD
2018 trat Hans-Christoph Berndt in die AfD ein. Bei der Wahl des Spitzenkandidaten für die Brandenburg-Wahl schaffte er es 2019 knapp hinter Andreas Kalbitz auf Platz 2 der Landesliste. Er ist seit 2019 Mitglied der Stadtverordnetenversammlung in Golßen. Bei der Landtagswahl im selben Jahr gewann er mit 28,9 Prozent der Erststimmen das Direktmandat im Wahlkreis 28 (Dahme-Spreewald III). Damit zog er als direkt gewählter Abgeordneter in den Landtag von Brandenburg ein.
Ein Jahr später wurde er als Nachfolger von Andreas Kalbitz zum Fraktionsvorsitzenden der brandenburgischen AfD-Landtagsfraktion gewählt. Auf dem 10. Landesparteitag wurde er im April 2024 mit 87 Prozent der Stimmen zum Spitzenkandidaten für die Landtagswahl im September 2024 gewählt. Außerdem wurde er stellvertretender Landesvorsitzender und Spitzenkandidaten für die Landtagswahl im September 2024.
Kontroversen um den Rechts-Politiker
Innerparteilich gehört Hans-Christoph Berndt angeblich zu den Anhängern der völkisch-nationalistischen Gruppierung „Der Flügel“, die sich im Frühjahr 2020 pro forma auflöste und zu deren Führungspersönlichkeiten auch sein Vorgänger Andreas Kalbitz gehörte. Laut „Spiegel“ wird der AfD-Politiker vom Brandenburger Verfassungsschutz als rechtsextremistisch eingeschätzt.
Auf einer Demonstration im Januar 2016 tätigte Berndt die umstrittene Aussage: „Welche Frau kann sich noch ungezwungen bewegen, wenn auch nur in der Ferne eine Gruppe dunkelhaariger, junger Männer auftaucht oder auftauchen könnte?“
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