Der Jahn-Sportpark ist eine beliebte öffentliche Sportanlage in Berlin. Dazugehörig ist das Große Stadion, das mit knapp 20.000 Sitzplätzen das drittgrößte Stadion in der Hauptstadt darstellt.
Aktuelle Pläne sehen jetzt den Abriss dieses Stadions vor. Ein Unding finden viele und leisten jetzt Widerstand.
Berlin: Abriss des Jahn-Stadion hat begonnen
Über die Jahre ist im stark frequentierten Friedrich-Ludwig-Jahn-Sportpark erheblicher Sanierungs- und Modernisierungsbedarf entstanden. So war das Große Stadion aufgrund von Brandschutz- und Sicherheitsmängeln lange zeit nur eingeschränkt nutzbar.
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Umfassende Bau- und Sanierungsmaßnahmen sollen jetzt die Traditionssportanlage in Prenzlauer Berg wieder auf Vordermann bringen. Obwohl der Abriss des Stadions bereits begonnen hat, möchte eine Gruppe die Baupläne noch verhindern. Das geht aus einem Bericht der „Berliner Morgenpost“ hervor.
Die NaturFreunde Berlin haben demnach zusammen mit der „Bürgerinitiative Jahnsportpark“ angekündigt, beim Verwaltungsgericht einen Eilantrag gegen den Abriss einreichen zu wollen. Der Antrag soll noch am Dienstag (8. Oktober) gestellt werden.
„Nichts davon ist umgesetzt worden“
Grund für den Widerstand gegen den Abriss sei fehlender Artenschutz. „Was wir einfordern, ist, dass der Senat die gesetzlich vorgeschriebenen Artenschutzmaßnahmen umsetzt“, erklärt der Geschäftsführer des Umweltverbands, Uwe Hiksch.
Ihm zufolge hätten unter anderem sechs Sperlingshäuser für 324 Bruthöhlen und 35 Nisthöhlen für Fledermäuse geschaffen werden müssen, aber „nichts davon ist umgesetzt worden“.
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Anders als die Naturschützer unterstützt der Landessportbund Berlin die geplanten Baumaßnahmen und ruft jetzt zu einer Demonstration am 11. Oktober auf dem Gelände des Friedrich-Ludwig-Jahn-Sportparks auf.
„Nach jahrelanger Planung und umfangreichen Beteiligungsmöglichkeiten ist jetzt der Zeitpunkt für den Neubau des Stadions und den Umbau des Parks!“ Die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Bauen und Wohnen widerspricht dem Vorwurf jedoch. Die Antwort kannst du bei der „Berliner Morgenpost“ lesen.