Eigentlich sollte vergangene Woche US-Präsident Joe Biden nach Berlin kommen, doch dann der Schock: Hurricane „Milton“ steuerte auf den Bundestaat Florida zu und sorgte für heftige Zerstörung.
Biden sagte deswegen den Besuch in der Hauptstadt ab. Er gab an, die Wetter-Situation und die Aufräumarbeiten in den Staaten verfolgen zu wollen. Jetzt soll der US-Präsident doch nach Berlin kommen. Das sorgt für heftige Kritik.
US-Präsident kommt doch nach Berlin
Eigentlich war schon alles für Bidens Besuch in Berlin geplant gewesen. Die Polizei hatte bereits Absperrgitter um das Schloss Bellevue aufgestellt und für höchste Sicherheitsvorkehrungen im Regierungsviertel gesorgt. Doch dann sagte der US-Präsident den Besuch am vergangenen Donnerstag kurzfristig ab. Stattdessen reiste der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj an.
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Das Hin und Her dürfte für unglaubliche Verwirrung bei den Einsatzkräften gesorgt haben. Statt einer Auszeit geht es jetzt unmittelbar mit dem nächsten Staatsbesuch weiter. Joe Biden kommt jetzt nämlich doch nach Berlin. Die Gewerkschaft der Polizei (GdP) findet am Sonntag (13. Oktober) klare Worte.
Wann genau kommt Joe Biden?
„Wir hatten erwartet, dass US-Präsident auf seiner Abschiedstournee schon noch mal den Weg in unsere Hauptstadt findet, zumal Personal und Fahrzeuge trotz des abgesagten Gipfels letzte Woche in Berlin geblieben sind“, sagt GdP-Landeschef Stephan Weh und kritisiert die Regierung.
„Es ist natürlich schon, dass unsere Kollegen hier wieder primär gefordert sind, weil die Bundespolitik eine Entscheidung trifft und sehr kurzfristig einen Gast einlädt. Wir reden über eine Person mit höchstmöglicher Gefährdungsstufe und dementsprechenden Sicherheitsmaßnahmen, die auch Vorbereitung verlangen.“
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Laut Weh habe die Polizei Berlin am vergangenen Freitag, als Selenskyj anreiste, dennoch bewiesen, dass sie derartige Staatsbesuche ohne große Aufregung hochprofessionell über die Bühne bringe. Mit entsprechender Unterstützung aus Bund und Ländern werde es laut Weh auch am kommenden Donnerstag (17. Oktober) so sein, wenn US-Präsident Joe Biden anreist.
„Ich hoffe, dass auf die Einsatzbelastung meiner Kolleginnen und Kollegen Rücksicht genommen wird und wir uns vorerst auf die Kernaufgaben konzentrieren und zum Beispiel eine mobile Wache auch mal stehen bleibt.“