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Tierheim Berlin erträgt das alles nicht mehr! „Zum Sterben zurückgelassen“

Im Tierheim Berlin kommen jeden Tag neue Tiere an. Oftmals sind sie ausgesetzt worden. Für die Mitarbeitenden ein untragbarer Zustand.

Tierheim Berlin
© IMAGO/Jürgen Ritter

Tierheim Berlin: Die Stadt der zurückgelassenen Tiere

Im äußersten Nordosten Berlins steht das Tierheim Berlin. Mit einer Fläche von 16 Hektar Land ist es das größte Tierheim Europas und wirkt wie eine kleine Stadt für zurückgelassene Tiere.

Es mag einem vorkommen wie ein Kampf gegen Windmühlen. Das Tierheim Berlin kümmert sich um entlaufende, ausgesetzte und sichergestellte Tiere. Rund 1.300 schutzlose Lebewesen werden hier dauerhaft betreut – Zeit zum Ausruhen gibt es quasi nicht.

Das liegt auch an der großen Zahl ausgesetzter Tiere. Ein untragbarer Zustand für die Mitarbeitenden im Tierheim Berlin. Sie melden sich mit einem gut sichtbaren Zwischenruf.

Tierheim Berlin: 2.000 ausgesetzte Tiere pro Jahr

Es ist ein nicht abreißender Strom an ausgesetzten Tieren, die Tag für Tag im Tierheim Berlin ankommen. Rund 2.000 ausgesetzte Tiere registrierte die Einrichtung im Jahr 2023. Neben Hunden und Katzen waren auch Hamster, Vögel oder Schildkröten dabei. Die Dunkelziffer dürfte noch viel höher liegen. Denn oftmals werden Tiere gar nicht oder nur noch tot gefunden. Die Tierschützer sind recht deutlich: Ausgesetzte Tiere werden zum Sterben zurückgelassen.

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Katzen, Hunde und Co., die überleben und ins Tierheim kommen, sind teilweise verletzt oder schwer traumatisiert. Einige von ihnen stellt das Tierheim Berlin nun in der Aufklärungskampagne „Ausgesetzte Tiere“ vor. Darunter ist etwa Katze Martha, die auf einer Mülldeponie gefunden wurde. Oder aber fünf Hundewelpen, die einfach an einer Bushaltestelle ausgesetzt wurden. Es seien dramatische Geschichten, mit denen die Mitarbeitenden Tag für Tag umgehen müssten.

Aufmerksamkeit für Leid der Tiere

Bei der Kampagne geht es zum einen darum, Aufmerksamkeit auf das Schicksal ausgesetzter Tiere zu lenken. Zum anderen geht es aber auch um Aufmerksamkeit für die Arbeit der Tierschützerinnen und Tierschützer. Denn die dauerhafte Versorgung von rund 1.300 Tieren kostet eine ganze Menge Geld. Daher ist das Tierheim auf Spenden angewiesen.


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Im Berliner Stadtbild ist die Kampagne durch große Tiersilhouetten erkennbar. Diese wurden an mehreren Orten in der Hauptstadt aufgestellt. Darauf finden sich Informationen und ein QR-Code zur Kampagne – und natürlich auch zur Spendenseite.