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Berlin: Mutter und Kind tot – Todesfahrer kämpft vor Gericht mit den Tränen!

Ein Autofahrer muss sich nun vor Gericht verantworten, nachdem er im letzten Jahr in Berlin eine Mutter und ihr Kind totgefahren hatte.

Berlin
© IMAGO/IPON

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Auf den Berliner Straßen kommt es regelmäßig zu Autounfällen. Immer wieder stellt sich im Nachgang heraus, dass der Verursacher die geltenden Geschwindigkeitsbegrenzungen ignorierte – und damit die gefährliche Situation erst provozierte.

Nun wird ein mutmaßlicher Raser angeklagt, der vor knapp einem Jahr eine Mutter und ihr Kind totfuhr.

Berlin: Diese vermeidbare Tragödie kostete zwei Menschenleben

Es geschah am 9. März 2024: Ein damals 83-jähriger Mann fuhr an diesem Tag auf der Leipziger Straße in Berlin, als er mit einer 41 Jahre alten Mutter und ihrem vierjährigen Sohn im Kinderwagen kollidierte. Wie die Staatsanwaltschaft mitteilte, fuhr der Senior im Vorfeld rechts auf der Busspur an anderen Autos vorbei – und zwar mit deutlich erhöhter Geschwindigkeit.


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Statt der gestatteten 30 Kilometer pro Stunde soll er 89 Kilometer pro Stunde gefahren sein. Auf Höhe eines Einkaufszentrums soll er auf dem Radweg weitergefahren sein und zwei Autos rechts überholt und beschädigt haben. Anschließend crashte er frontal in Mutter (41) und Sohn (4), die gerade die Leipziger Straße überqueren wollten. Beide starben kurz nach dem Unfall; fünf weitere Menschen wurden teils schwer verletzt. Jetzt muss sich der Fahrer vor Gericht verantworten.

Anwalt liest Stellungnahme vor

Die Anklage gegen den 84-Jährigen lautet auf zwei Fälle von fahrlässiger Tötung und fünf Fälle von fahrlässiger Körperverletzung. Laut den Verantwortlichen soll der Mann bewusst so schnell und rechts vorbeigefahren sein. Bei eingehaltener Geschwindigkeitsbegrenzung wäre der Unfall zu vermeiden gewesen. Am 18. Juni begann der Prozess gegen den Mann, der sich vor Gericht nicht selbst äußern wollte: „Ich kann nichts dazu sagen und möchte nichts dazu sagen.“


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Der Lebensgefährte und die Schwester der getöteten Mutter sind Nebenkläger im Prozess. Sie waren bei dem tödlichen Unfall vor gut einem Jahr dabei. An sie richtet sich der 84-Jährige auch in einem Schreiben, das sein Anwalt im Saal verliest. Der Angeklagte nickt dabei, muss um Fassung ringen. „Ich muss täglich daran denken, was zu großer Traurigkeit führt. An das Unfallgeschehen habe ich keine Erinnerung. Ich war auf dem Weg zum Grab meiner Frau. Meine Erinnerung setzt erst wieder ein, als ein Passant die Tür öffnete und den Autoschlüssel abzog“, heißt es darin.