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Bahn in Berlin: Grünen-Politikerin redet Klartext – „Nehmt euch ein Herz!“

Mit der Bahn ist man in Berlin gut unterwegs. Doch für Familien ändert sich nun einiges zum Schlechteren. Bleibt das so?

Eine Bahn fährt in einen Bahnhof in Berlin ein.
© IMAGO/Joko

Berlin: Das ist Deutschlands Hauptstadt

Mit der Bahn ist man aus verschiedenen Richtungen schnell in Berlin. Die Hauptstadt hat sich in den vergangenen Jahren zu einem richtigen Knotenpunkt im europäischen Schienenverkehr gemausert. Es gibt direkte Verbindungen nach Amsterdam, Prag, Warschau und Paris.

Viele Menschen schätzen den Zug als Verkehrsmittel auch für längere Reisen. Auch wenn es teils an der Pünktlichkeit mangelt und nicht alle Entscheidungen des Konzerns nachvollziehbar sind. Jetzt sorgt eine Änderung für mächtig Furore.

Bahn in Berlin: Politikerin mit eindringlicher Forderung

Die Bahn hat nämlich zum 15. Juni die Familienreservierungen abgeschafft. Zum Preis von 10,40 Euro konnten Familien so sichergehen, dass alle beisammensitzen können, auch wenn der Zug stark ausgelastet ist. Gleichzeitig stieg der Preis für einen festen Sitzplatz in der zweiten Klasse auf 5,50 Euro an – mit zwei Kindern zahlen Eltern künftig also 22 Euro für eine Reservierung.

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Der lautstarken Kritik an dem Vorhaben schließt sich auch Oda Hassepass an, die für die Grünen im Berliner Abgeordnetenhaus sitzt. Auf Instagram teilte sie ein Foto von sich am Berliner Hauptbahnhof und bezog Stellung: „Good Morning, liebe Bahn! Nehmt euch ein Herz, macht die Entscheidung rückgängig und bleibt bei der günstigen Familienreservierung.“

Konzern bleibt stur

Gegenwind bekam die Bahn von mehreren Seiten – nicht nur in Berlin. „Wir raten der DB, weniger auf kurzfristige Rabattaktionen zu setzen und stattdessen das allgemeine Angebot erschwinglich zu halten“, sagte etwa Kerstin Haarmann, die Bundesvorsitzende des Umweltverbandes VCD. Auch SPD-Fraktionschef Matthias Miersch drückte seine Hoffnung auf ein Umdenken aus.



Ob es dazu kommen wird, bleibt indes fraglich. Denn die Bahn scheint an ihren Plänen festhalten zu wollen. So müssen sich Familien wohl bald zweimal überlegen, ob der Zug für sie die beste Reise-Option ist.