Es passiert immer wieder. Koks, das in Bananenkisten nach Deutschland geschmuggelt wird, findet nicht den Weg zu den Drogenhändlern, sondern landet plötzlich im Supermarkt.
Das ist nun auch wieder in Berlin und Brandenburg geschehen. In mehreren Märkten stellte die Polizei insgesamt mehr als 300 Kilo Kokain sicher.
Polizei in Berlin und Brandenburg schlägt zu
Polizisten rückten am Dienstagmorgen (24. Juni) in mehreren Rewe-Märkten in Brandenburg an. In Teltow (Potsdam-Mittelmark), Pritzwalk (Prignitz), Neuruppin (Ostprignitz-Ruppin) und Bergfelde (Oberhavel) fanden die Beamten laut einem Bericht der „BZ“ zahlreiche Drogenpakete.
In Berlin wurden die Beamten demnach in Filialen in Reinickendorf, Pankow, Lichtenberg, Westend und Kreuzberg fündig. Allein hier sollen mehr als 200 Kilogramm Kokain sichergestellt werden sein. Der Rest der sichergestellten heißen Ware wurde in Brandenburg gefunden. Laut dem Bericht werden nun alle Rewe-Märkte in Berlin überprüft.
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Vor allem in Brandenburg kommt es immer wieder zu Koks-Funden im Supermarkt. Im vergangenen Jahr stellten Polizisten in einem einzigen Großmarkt in Groß Kreutz (Landkreis Potsdam Mittelmark) 450 Kilogramm Kokain sicher – ebenfalls in Bananenkisten.
Polizei und Gewerkschaft warnen vor Kokain
Brandenburgs Polizeipräsident Oliver Stepien warnte damals: „Die wiederholten Sicherstellungen erheblicher Mengen von Betäubungsmitteln sind neben dem Erfolg einer solchen Beschlagnahme auch in gewisser Weise ein Grund zur Besorgnis.“
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Zum aktuellen Fund erklärt Benjamin Jendro, Berlins Sprecher der Gewerkschaft der Polizei (GdP): „Wir reden über recht große Mengen, die durch diesen länderübergreifenden Einsatz auch in der Hauptstadt sichergestellt werden konnten.“ Der GdP sei bewusst, dass die kriminellen Machenschaften international agierender Drogenkartelle nicht im Keim erstickt werden können. Seit Jahren erlebe die Polizei in Berlin eine „unglaubliche Kokainschwemme“.