Drängeln, aufblenden, auffahren; wir alle haben das schon im Straßenverkehr erlebt. Vor allem zur Hauptverkehrszeit kann es vorkommen, dass Fahrer ihre Fassung verlieren und dann durch aggressives Fahren auffallen. Doch was viele nicht wissen, ist, dass es sich bei solchen gefährlichen Fahr-Manövern um Nötigung handelt – und sind daher strafbar!
Solch eine Nötigung gab es laut der Berliner Polizei am Mittwoch, dem 6. Dezember, in Kreuzberg. Weil ein Pkw-Fahrer einen Bus der BVG zu einer Vollbremsung zwang, verletzte sich ein Fahrgast schwer. Die Polizei sucht jetzt Zeugen, um den Pkw-Fahrer ausfindig zu machen.
BVG: Pkw-Fahrer bremst Bus aus
Die Berliner Polizei wendete sich am Montag (11. Dezember) mit einem Zeugenaufruf des Fachkommissariats für Verkehrsdelikte der Direktion 5 (City) an die Öffentlichkeit. Am Mittwoch, dem 6. Dezember, gegen 11.30 Uhr, musste der Fahrer eines BVG-Busses der Linie 265 in Kreuzberg auf Höhe der Köpenicker Straße 179 eine Gefahrenbremsung durchführen.
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Ein unbekannter Fahrer habe sich laut Polizei vor den Bus gedrängelt und ohne ersichtlichen Grund eine Vollbremsung durchgeführt. Danach soll der Pkw-Fahrer gleich wieder beschleunigt haben.
Seniorin bei Brems-Aktion schwer verletzt
Eine unverschämte Aktion, die weitreichende Folgen hatte. Denn als der BVG-Bus eine Vollbremsung vollzog, um nicht auf den Pkw aufzufahren, wurde eine 71-jährige Frau im Bus schwer verletzt.
Sie fiel wegen der Gefahrenbremsung und zog sich einen Beckenbruch zu. Die alarmierten Rettungskräfte, bestehend aus Notarzt und Sanitätern, brachten die Seniorin zur stationären Behandlung in ein Krankenhaus.
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Die Ermittler suchen jetzt Zeugen die Angaben zum unbekannten Pkw oder zum Fahrer machen können. Sie suchen Menschen, die den Unfall beobachtet haben und sonstige sachdienliche Hinweise zum Geschehen machen können.
Hinweise nimmt der Verkehrsermittlungsdienst der Polizeidirektion 5 in der Wedekindstraße 10 in 10243 Berlin-Friedrichshain, unter den Rufnummern (030) 4664-572438, (030) 4664-572434 oder (030) 4664-572800 oder per E-Mail entgegen. Auch über die Internetwache der Polizei Berlin oder jede andere Polizeidienststelle können Hinweise gegeben werden.