In Berlin und Brandenburg müssen die Autofahrer seit Monaten Angst um ihr teures Auto haben. Denn hier treiben sogenannte „Tyre Extinguishers“ (auf Deutsch: Reifenlöscher) ihr Unwesen. Radikale Klimaaktivisten, die im Schatten der Dunkelheit Autoreifen plätten.
Hierbei haben sie es hauptsächlich auf große und teure Autos abgesehen – SUVs oder Pickup-Trucks. Fahrzeugtypen, die den Aktivisten wegen ihrer mangelhaften Umweltbilanz offensichtlich ein Dorn im Auge sind. Jetzt können zumindest die Autofahrer in Potsdam wieder etwas ruhiger schlafen.
Die Brandenburger Polizei stößt bei Razzia gegen Auto-Hasser auf einen „Gefahrenstoff“
Wie die „BZ“ berichtet hat, gelang der Polizei in Potsdam ein empfindlicher Schlag gegen die Reifen-Plätter-Szene. Bei einer Razzia am Dienstagabend (12. März) durchsuchten sie die Wohnung eines Aktivisten und fanden dabei erstaunliches.
Bei der Durchsuchung stoß die Polizei nämlich auch auf einen unbekannten Gefahrenstoff. Die alarmierte Feuerwehr ließ das Wohnhaus sofort räumen. Ein Entschärfer des LKA Brandenburg konnte den Gefahrenstoff kurz darauf untersuchen. Wenige Stunden später durften wohl auch die übrigen Bewohner wieder zurück in ihre Wohnungen.
Zu Wochenbeginn waren die Reifen-Plätter wohl noch gegen SUVs vorgegangen
Die Gruppe, gegen die sich die Razzia gerichtet hatte, war anscheinend noch am Montag in Potsdam aktiv gewesen und hatte im sogenannten Bornstedter Feld aus zahlreichen Autoreifen die Luft abgelassen.
Die Potsdamer Staatsanwaltschaft ermittelt nun gegen mindestens einen Verdächtigen – unter anderem wegen Sachbeschädigung. Der Mann soll laut der „BZ“ bei der Razzia in seiner Wohnung festgenommen worden sein.
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Die „Tyre Extinguishers“ sind angeblich in 20 verschiedenen Ländern aktiv. In Deutschland gab es bisher in Berlin und Potsdam die meisten Vorfälle, mittlerweile sind die radikalen Klimaaktivisten aber auch in anderen Regionen Deutschlands angekommen. Mit Linsen aus dem Supermarkt drücken sie Ventile auf, sodass die Luft entweicht. (mit dpa)