Die Enthüllungen über ein Geheimtreffen ranghoher AfD-Politiker mit Rechtsextremen in einer Villa im Potsdam haben eine Welle des Protests in Berlin ausgelöst. Doch nicht nur in der deutschen Hauptstadt gehen die Menschen auf die Straßen oder sprechen sich gegen Rechts und für ein Verbot der AfD aus.
In Köln, Leipzig und anderen großen Städten Deutschlands werden die Menschen momentan laut. Die Botschaft ist ganz klar: „Gemeinsam gegen die AfD!“ Einige Potsdamer zogen noch am Tag der Enthüllungen von „correctiv“ vor das Adlon, dem Ort des Treffens im November 2023. Am Sonntag (14. Januar) folgte dann die Großdemo in Berlin, zu der ebenfalls Tausende kamen. Doch das soll nicht reichen!
Berlin: Tausende ziehen vor das Rote Rathaus
Am Mittwochabend (17. Januar) zogen tausende Menschen vor das Rote Rathaus am Alexanderplatz. Angemeldet waren 200 Teilnehmer, doch es kamen immer mehr Menschen zur Protestaktion, bei der Gruppierungen wie „Omas gegen Rechts“ das Wort an die Versammelten richteten.
Trotz Eis, Schnee und winterlichen Temperaturen kamen am Ende rund 3.500 Demonstrierende in der Nähe des Fernsehturms zusammen. Nur wenige Stunden später dann das nächste Ereignis im Zentrum der Stadt!
Eklat im Berliner Abgeordnetenhaus
Am Donnerstagmorgen (18. Januar) kam es im Berliner Abgeordnetenhaus zu einem außergewöhnlichen Vorfall. Die Berliner Lokalpolitiker waren an diesem Morgen zu einer Plenarsitzung zusammen gekommen. Als es zum Tagesordnungspunkt „Gemeinsam rechten Umsturzphantasien eine demokratische Mobilisierung entgegenstellen – Berlin bleibt offen, vielfältig und solidarisch“ kam es zum Eklat.
Alle Abgeordneten von SPD, CDU, Grüne und Linke standen auf und verließen den Plenarsaal als die Berliner AfD-Vorsitzende Kristin Brinker begann zu sprechen. Nur einen Tag zuvor war herausgekommen, dass Brinker im Sommer 2023 an einem rechten Treffen in der Wohnung des früheren CDU-Finanzsenators Peter Kurth teilgenommen hatte. Dort war – wie auch beim Geheimtreffen in Potsdam – der rechtsextreme Österreicher und Ex-Identitären-Chef Martin Sellner zu Gast.
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