Flugzeuge fliegen in Tegel schon lange nicht mehr. Dafür beheimatet der ehemalige Berliner Flughafen seit nun mehr zwei Jahren mehrere Tausend Geflüchtete – vornehmlich aus der Ukraine.
Doch immer wieder gibt es scharfe Kritik an den Zuständen vor Ort. Erst im Mai sprachen sich Grüne, Linke und Hilfsorganisationen für eine Schließung aus. Jetzt melden sich auch die Anwohner zu Wort.
Berlin: Um die Flüchtlingsunterkunft stapelt sich der Müll
Es begann 2022 mit einer Notunterkunft mit 500 Betten, doch mittlerweile ist die Flüchtlingsunterkunft in Tegel, in der vor allem ukrainische Flüchtlinge leben, zu einer kleinen Stadt geworden. Rund 5.000 Menschen leben hier mittlerweile auf engstem Raum. Die Zustände vor Ort sind alles andere als akzeptabel.
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Nicht nur auf dem Gelände, auch um den Flughafen herum kann man eine heftige Verwahrlosung beobachten. Am Ufer des Spandauer Schifffahrtskanals stapelt sich der Müll. In direkter Nähe zu einer Kleingartenkolonie Müllberge aus Plastikmüll, Spritzen und Flaschen. Sowie Sitzmöbeln und Autowracks.
Anwohner fordern Verbesserung
Die Anwohner halten die Zustände um die Flüchtlingsunterkunft für untragbar. Sie fordern mehr Freizeitmöglichkeiten für die Bewohner des Flughafengeländes. Ein eigener Grillplatz und Spielplatz sollen her und auch die Sicherheitslage müsse verbessert werden. „5.000 Menschen auf engsten Raum, denen muss man ja auch was bieten“, sagt ein Kleingärtner gegenüber der „BZ“.
Bei einer gemeinsamen Begehung am Mittwoch (31. Juli) haben sich Vertreter der Bezirksämter Charlottenburg-Wilmersdorf und Rudow, der Staatskanzlei Berlin sowie des Landesamts für Flüchtlingsangelegenheiten Berlin (LAF) ein Bild von der Lage vor Ort gemacht. Jetzt wollen sie gemeinsam nach Lösungen suchen. In den kommenden Tagen soll ein Katalog mit konkreten Lösungsvorschlägen erstellt werden, so ein Sprecher der Staatskanzlei.
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Immer wieder gibt es scharfe Kritik an den Zuständen in der Flüchtlingsunterkunft. Schlechte Hygiene, schimmliges Essen und Mäusebefall, stellte der Verein Sunflower Care fest. Pro Asyl bezeichnete die Bedingungen als „menschenunwürdig“, die Grünen fordern „Mindeststandards und Schutzkonzepte.“ Bereits im Mai kündigte das Landesamt für Geflüchtete Verbesserungen an. Bisher ist davon wenig zu sehen.