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Silvester in Berlin: Gegen Polizei und Feuerwehr – CDU bügelt Forderung nach Böllerverbot ab

Auch 2023 kam es in der Silvesternacht in Berlin wieder zu Krawallen und Angriffen auf Polizisten. Die CDU ist trotzdem gegen ein Böllerverbot.

Silvester in Berlin
© IMAGO/Funke Foto Services

Feuerwerk und Böller: Was dafür spricht - und was dagegen

Feuerwerke und Böller gehören für viele zur Stimmung an Silvester einfach dazu. Sie bringen aber auch Gefahren mit sich und können unseren Liebsten schaden. In diesem Video klären wir dich auf.

In der Silvesternacht befindet sich Berlin im Ausnahmezustand. Vor allem in den letzten Jahren berichteten Medien zunehmend von Eskapaden mit Böllern und Raketen und Angriffen auf Polizei und Rettungspersonal.

Auch der Jahreswechsel 2023/2024 war von Krawallen und illegalem Feuerwerk geprägt. Die Berliner CDU hält trotz entsprechender Forderungen aus Polizei und Feuerwehr daran fest, kein Böllerverbot für die Hauptstadt auszusprechen. Dafür hat sie jetzt eine andere Forderung, die die Situation zu Neujahr entspannter machen soll.

Silvester in Berlin: „Böllerverbot nicht zielführend“

Nach den Silvesterkrawallen von 2022, kam es auch in der Silvesternacht 2023 wieder zu Angriffen auf Einsatzkräfte. In der Nacht vom 31. Dezember 2023 auf den 1. Januar 2024 waren Berichten zufolge 54 Polizisten verletzt worden, 30 davon mit Pyrotechnik.

+++ Berlin: Böller-Katastrophe! Deutsche Umwelthilfe fordert Verbot +++

Trotz Gefahrenlage hält die Berliner CDU allerdings nach wie vor an ihrer Meinung fest: Ein generelles Böllerverbot in Berlin kommt für sie nicht infrage. Das betonte Burkard Dregger, der innenpolitische Sprecher der CDU-Fraktion im Abgeordnetenhaus, am Dienstagmorgen (2. Januar). „Die Forderung nach einem Böllerverbot in Berlin ist alleine nicht zielführend“, sagte er im im RBB-Inforadio.

Auch der Regierende Bürgermeister Kai Wegner (CDU) ist wohl nicht für ein Böllerverbot zu gewinnen. Er versicherte gegenüber dem RBB, 99 Prozent der Menschen würden verantwortungsvoll mit Feuerwerk umgehen.

Ist das die Alternative zum Böllerverbot?

Laut Dregger müsse ein Verbot nicht nur für Berlin, sondern zusätzlich für das angrenzende Bundesland Brandenburg gelten und auch Grenzkontrollen an der polnischen Grenze seien wichtig. Nur so könne verhindert werden, dass Feuerwerkskörper illegal nach Deutschland gebracht würden. Doch das alleine reiche nicht, um die Situation an Silvester in den Griff zu bekommen. „Es ist wirklich nötig, dass die Wertschätzung gegenüber diesem Staat wieder steigt“, sagte der Abgeordnete.

Auch für Neuköllns Bürgermeister, Martin Hikel (SPD), ist ein Böllerverbot alleine keine Lösung. Es müsse ein besseres Perspektivangebot und mehr soziale Unterstützung für junge Menschen geschaffen werden, um Krawalle zu vermeiden. Sollte ein Verbot privaten Feuerwerks wirklich umgesetzt werden, müsste es laut Hikel Alternativen geben. So zum Beispiel ein von den Berliner Bezirken organisiertes Feuerwerk.


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Obwohl auch 2023 wieder dutzende Polizisten verletzt wurden, blieb die Silvesternacht 2023/2024 im Vergleich zum Vorjahr deutlich ruhiger. Die Berliner Polizei bezeichnete den vergangenen Neujahrswechsel als ein „normales Silvester„.