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Berlin: Davidstern an Haustür gesprüht – Bewohnerin lebt in Angst

In Berlin Prenzlauer Berg ist es zu einem Ereignis gekommen, das an schreckliche Momente in der Vergangenheit der Stadt erinnert.

Davidstern auf einer Haustür in Berlin Prenzlauer Berg
© X/antonia_yamin

Imam und Rabbiner zeigen sich über den Krieg in Israel bestürzt

Terroristen der islamistischen Hamas haben Israel überfallen und zahlreiche Zivilisten ermordet. Der Rabbiner Elias Dray und der Imam Ender Cetin zeigen sich im Interview mit DER WESTEN bestürzt.

Seit dem Angriff der radikalislamische Terror-Organisation Hamas auf Israel am Samstag (7. Oktober) ist die Stimmung in Berlin eine andere. Mit Erschrecken stellt die deutsche Bundeshauptstadt fest, wie viele Menschen hier die Morde, Entführungen und Gewalttaten an Israelis nicht nur dulden, sondern regelrecht feiern.

Besonders in Neukölln brodelt es. Antisemitische Parolen werden gerufen und man ruft zur Gewalt gegen Juden auf. Die Polizei verstärkt ihren Schutz auf jüdische Einrichtungen. Dass so eine Stimmung in Berlin im Jahr 2023, kaum 80 Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges herrscht, ist für viele kaum zu glauben.

Berlin: Haus mit Davidstern markiert

Es ist ein Bild, das ist Berlin schreckliche Erinnerungen hervorholt. Am Donnerstagabend haben Unbekannte in Berlin Prenzlauer Berg ein Wohnhaus mit einem Davidstern besprüht. Das meldete zunächst die israelische „Bild“-Reporterin Antonia Yamin auf X (ehemals Twitter).

Yamin erzählt in ihrem auf Hebräisch verfassten Post, wie sie mit einer Hausbewohnerin gesprochen hat. Diese hätte die Polizei gerufen, allerdings lediglich die Antwort erhalten, man habe dafür keine Kapazitäten und sie solle dazu über das Internet Anzeige erstatten. „Sie rieten mir, den Davidstern zu entfernen, weil es zu weiteren Reaktionen führen könnte, wenn man ihn an der Tür ließe“, zitiert Yamin die Hausbewohnerin.

Hausbewohnerin lebt in Angst

Die Hausbewohnerin hatte nach eigenen Angaben das Graffiti mit Aceton entfernt. „Ich habe das Bild per WhatsApp an die Nachbarn geschickt und nur sehr wenige Leute haben geantwortet“, wird sie weiter zitiert. „Ich mache mir Sorgen.“ Die Frau wollte am Freitagabend keine Synagoge besuchen und das Haus auch nicht mit einer Halskette mit Davidstern-Anhänger verlassen. „Und ich werde heute auf der Straße kein Hebräisch sprechen.“


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Der Polizeiliche Staatsschutz ermittelt bereits wegen des Verdachtes der Volksverhetzung. Auf X kursieren weitere Bilder von Davidsternen an Haustüren in Berlin. Auf Anfrage von BERLIN LIVE bestätigte eine Sprecherin, dass der Polizei bereits mehrerer solcher Vorfälle bekannt sind.