Dass Weihnachten vor der Tür steht, macht sich im DHL-Zentrum in Berlin-Britz nicht etwa durch Weihnachtsbäume, Kerzenschein und den Duft von Plätzchen bemerkbar – statt Gelassenheit herrscht hier ordentlich Stress.
Immerhin müssen die Pakete pünktlich geliefert werden, um rechtzeitig als Geschenk bei den Empfängern unter dem Baum landen zu können. BERLIN LIVE hat Zusteller Hagen Schütt eine Schicht lang begleitet. Dabei merkte der Paketbote auch an, was sich im Laufe der Jahre verändert hat…
Berliner DHL-Bote macht überraschende Entdeckung
Während man vor einiger Zeit wohl den Großteil der Präsente noch in den Geschäften der Hauptstadt besorgt hat, sieht es mittlerweile ganz anders aus. „Es wird eben gerade zu Weihnachten und rund um den Black Friday nochmal deutlich mehr online bestellt“, verriet der Familienvater gegenüber unserer Redaktion.
Kurz vor dem Fest der Liebe kann es deshalb gut möglich sein, dass er und seine Kollegen beinahe die doppelte Menge ihrer eigentlichen Sendungen ausfahren müssen. Zwischen all den braunen Kartons fällt dabei eine Sache besonders auf: „Wirklich schön verzierte Pakete gibt es nur noch selten!“ Von den Sendungen, bei denen früher weihnachtliche Sticker oder das passende Geschenkpapier direkt von weitem zum Vorschein kamen, habe Hagen Schütt vielleicht nur noch zwei solcher Pakete an der Zahl in seinem Auto.
Berliner Paketzusteller geraten an ihre Grenzen
„Ich habe hin und wieder auch ein Paket von Lebkuchen-Händlern dabei – aber die liefere ich auch im Sommer aus“, schmunzelte der gelernte Dachdecker. Ein klares Zeichen für das Weihnachtsfest dürfte das also schon lange nicht mehr sein. Doch die Pfefferkuchen lassen sich leicht verstauen – besser als manch andere Sendung, die mächtig Nerven rauben kann.
Was dazu zählt? „Wenn man begrenzte Lagerfläche im Auto hat, und dann kommen riesige Teile. Zum Beispiel geht auch bald wieder die Weihnachtsbaum-Bestellung los – das haben wir auch alles“, erklärte Hagen Schütt. Von fehlenden Parkplätzen, kaputten Aufzügen, Stau oder Massen an Schnee auf der Straße ganz zu schweigen.
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In solchen Situationen hilft aber wohl auch alles Aufregen nichts – deshalb: Augen zu und durch. Spätestens beim nächsten Kunden ist der Stress vielleicht schon wieder vergessen, denn es gibt in der stressigen Weihnachtszeit durchaus auch schöne Momente. „Da bekommt man schon manchmal was – selbstgebackene Plätzchen oder Kuchen. Die Kunden lassen sich immer was einfallen. Das Arbeiten rund um Weihnachten hat also auch Vorteile“, betonte der DHL-Bote.