Wer in einem Parlament sitzt, trägt in der Regel eine Menge Verantwortung. Und das wird in der Regel mit recht ordentlichen Bezügen vergolten. Diäten heißen die Aufwandsentschädigungen für Parlamentarier. Und die werden am Berliner Abgeordnetenhaus zum kommenden Jahr wieder erhöht.

Anstatt 6.910 Euro monatlich gibt es ab Januar 7.249 Euro für jeden der 159 Mitglieder des Berliner Abgeordnetenhauses. Eine Abstimmung dazu war nicht nötig.

Berlin erhöht Diäten der Politiker

Wie der „Tagesspiegel“ berichtete, hatte die Berliner Abgeordnetenhausverwaltung die Mitglieder am Freitag über die Erhöhung von 4,9 Prozent informiert. Neben den Diäten steigen laut dem Bericht auch die allgemeine Kostenpauschale von 3.055 Euro auf 3.184 Euro (4,2 Prozent). Das Geld steht für anfallende Kosten oder die Anmietung eines Abgeordnetenbüros zur Verfügung. Wer kein Büro hat, dessen Kostenpauschale ist 1.000 Euro geringer.

+++ Miete in Berlin: Darauf musst du bei der Heizkostenabrechnung genau schauen +++

Auch die Kostenpauschale für bis zu vier Mitarbeitende erhöht sich von 7.125 auf 7.325 Euro pro Monat. Damit könnten die Berliner Abgeordneten die Löhne ihrer Mitarbeitenden erhöhen.

Abgeordnetenhaus: Diäten-Erhöhung automatisch

Dass für die Diäten-Erhöhung im Agbeordnetenhaus keine Zustimmung des Parlaments nötig war, liegt am Landesabgeordnetengesetz. Dort ist geregelt, dass die Entschädigung jeweils zum 1. Januar an die allgemeine Verdienstentwicklung in der Hauptstadt angepasst wird. Orientiert wird sich dafür am Berliner „Nominallohnindex“, der vom Amt für Statistik Berlin-Brandenburg berechnet wird.

In diesem Index schlagen die Verdienstentwicklungen aus insgesamt 17 Branchen zu Buche. Darunter sind auch das verarbeitende Gewerbe, die Energieversorgung, das Baugewerbe oder aber das Gastgewerbe.

Mehr News aus der Hauptstadt:

Im Bundesweiten Vergleich liegen die Berliner Diäten übrigens im Mittelfeld. Zwar verdienen die Abgeordneten in Hamburg oder Bremen deutlich weniger, in Schleswig-Holstein, Bayern oder Spitzenreiter Nordrhein-Westfalen. Dort gibt es 10.368 Euro pro Monat.