Drogensucht in kein Phänomen des 21. Jahrhunderts oder der Hauptstadt Berlin. Seit jeher versuchen Menschen sich mit Rauschmitteln aufzuputschen, in Ekstase zu bringen – oder einfach nur schlimme Situationen besser ertragen zu können.
Und wo Konsum ist, da ist auch oft Missbrauch. Die Konsumenten werden schnell abhängig und verlieren die Kontrolle. Jedes Jahr sterben viele Menschen an einer Überdosis, auch in Berlin. Neue Zahlen belegen jetzt wie näheres dazu.
2022 etwas mehr Drogentote als 2021
Dass Berlin als Drogenhotspot gilt, ist weit über die Stadtgrenzen hinaus bekannt. Drogenkonsumenten gehören an vielen Stellen in der Hauptstadt zum Stadtbild. Allein im Jahr 2022 starben in Berlin 230 Personen an den Folgen von Drogenkonsum. Das berichtet die „Berliner Morgenpost„. Etwas mehr als noch 2021, wo es 223 Tote in Folge des Drogenkonsums waren.
Die meisten Drogentoten 2022 gab es im Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg mit 41. Gefolgt von Mitte mit 35 Toten durch Drogen und Neukölln mit 24 Drogentoten. 21 Menschen erlagen ihrem Drogenkonsum in Charlottenburg-Wilmersdorf.
Viele Behandlungen aufgrund von Cannabiskonsum
Doch einige Drogenkonsumenten können das Schlimmste noch verhindern. Aber Folgen treten dennoch auf. In etwa 5.000 Personen werden jedes Jahr in Berlin wegen psychischer Störungen durch Drogen und Medikamentenmissbrauch stationär in Krankenhäusern behandelt, wie aus einer Antwort des Senats auf eine Anfrage des Linken-Abgeordneten Niklas Schrader mit Bezug auf Zahlen von 2020 und 2021 hervorgeht.
Im Krankenhaus stationär behandelt wurden deutlich mehr Männer als Frauen. Ein Großteil, etwa 1.000 Personen wegen psychischer Störungen durch Cannabiskonsum. Aufgrund von verschiedene Drogen („multiple Substanzen“) oder Schmerzmitteln waren es jeweils rund 900 Personen, so die „Berliner Morgenpost„. Auch der Konsum von Kokain und Beruhigungsmitteln machte eine Behandlung im Krankenhaus bei rund 500 Personen erforderlich.
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Drogenmissbrauch stellt ein großes Problem dar, doch glücklicherweise gibt es viele Projekte und Organisationen, die sich dem Thema angenommen haben und sich unermüdlich mit Drogenkonsumenten auseinandersetzen und den Menschen helfen, bevor es zu spät ist.