Wer in diesen Tagen in einem der vielen Berliner Parks unterwegs gewesen ist, wird die Warnhinweise vielleicht schon gelesen haben. Offensichtlich scheint ein Tierquäler sein Unwesen in der Hauptstadt zu treiben. Und das erzeugt verständlicherweise Unmut.
Laut der Homepage der Stadt Berlin gab es 2022 rund 126.300 registrierte Hunde in der Hauptstadt und rund 118.000 Halter. Also tatsächlich mehr Vierbeiner als Herrchen und Frauchen.
Hundeköder im Volkspark Friedrichshain
Im Volkspark Friedrichshain hat nun eine Hundeliebhaberin ein Schild fotografiert, auf dem in großen Buchstaben vor Giftködern gewarnt wird, die im Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg ausgelegt wurden.
Wie BERLIN LIVE von Diplom-Biologin Judith Förster erfahren hat, passiert so etwas immer wieder in Deutschland und leider häufiger als man annehmen würde. Falls man in einem Park auf Giftköder stoßen sollte, sollte man diese in jedem Fall einsammeln. Die Heimtierexpertin des Vereins „Vier Pfoten“ rät außerdem, diese oder ähnliche Fälle bei der Polizei anzuzeigen.
Tatsächlich gibt es auch verschiedene Apps wie „Dogorama“, mit denen man andere Tierfreunde vor Giftködern warnen kann und das sogar nach Postleitzahl geordnet. „Damit man für den eigenen Aufenthaltsort besonders das eigene Viertel Bescheid weiß“, so Judith Förster.
Entsprechendes Anti-Giftköder-Training kann präventiv wirken
Die Diplom-Biologin erklärte BERLIN LIVE auch, dass Hunde-Trainingseinheiten ratsam sind: „Der Hund sollte lernen, nichts von Boden aufzunehmen und wenn doch, dieses am besten wieder herzugeben“, so Judith Förster. „Sollte das nicht klappen und man hat Angst, dass der Hund etwas schlimmes aufnimmt: Dann hilft ein gut sitzender Maulkorb mit Fressschutz.“
„Wenn es schon passiert ist“, sagt Judith Förster, „sollte man dem Hund möglichst den Köder aus dem Maul holen. Ob gefressen oder nur im Mund – schnellstmöglich den Tierarzt kontaktieren und mit ihm das weitere Vorgehen besprechen.“
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