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Berliner Gründerszene in der Krise – darum stehen jetzt viele Start-ups vor dem Abgrund

Eine umfassende Studie des Deutschen Start-up Monitors zeigt, dass der Berliner Boom in der Gründerszene vorbei ist.

Berlin
u00a9 imago images/IlluPics

Berlin: Das ist Deutschlands Hauptstadt

Berlin ist nicht nur Deutschlands Hauptstadt, sondern auch die größte Stadt der Bundesrepublik. Im Jahr 2022 wohnten 3,75 Millionen Menschen hier. Die Tendenz ist steigend. Zudem kamen im gleichen Jahr rund 10 Millionen Gäste für insgesamt 26,5 Millionen Übernachtungen in die Hauptstadt.

Berlin ist nicht nur die Hauptstadt Deutschlands, sondern auch die Hauptstadt der deutschen Gründerszene. Hier gibt es nicht nur dynamische, sondern auch die innovativsten Start-Ups in Europa. Zumindest war das viele Jahre so.

Das soll sich jetzt laut einer Umfrage des „Deutschen Start-up Monitors“ (DSM) geändert haben. Der langjährige Boom in der Start-up-Szene soll jetzt vorbei sein. Viele Unternehmen stecken in der Krise und stehen sogar vor dem Aus.

Das sind die Gründe für die Rezession

Nach einem Bericht des „Tagesspiegels“ haben fast 2000 Befragte an der Studie des „Deutschen Start-up Monitors“ (DSM) und der Unternehmensberatung PwC Deutschland teilgenommen. Die Studie sei die umfassendste zur Start-up-Landschaft in Deutschland. Laut dem DSM habe sich die Stimmung unter den Gründern in Berlin drastisch verschlechtert.

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Nicht nur die Zahl der Neueinstellungen sei massiv zurückgegangen, die Zahl der Entlassung sei ebenfalls gestiegen. Die Gründe dafür sind vielschichtig. Nicht nur die langjährige Corona-Epidemie habe vielen jungen Unternehmen geschadet, sondern auch die politische Unsicherheit träge zur Rezession in der Gründerszene bei.

So viele Berliner Start-Ups mussten Jobs abbauen

„Das Innovationsökosystem in Deutschland steht aktuell unter Druck“, schreibt der Monitor zur derzeitigen Lage. Inflation, Zinswende und Wirtschaftsflaute seien auch an den Start-Ups nicht spurlos vorbeigegangen.

Im vergangenen Jahr musste fast jedes vierte Berliner Unternehmen (24,2 Prozent) Jobs abbauen. Hingegen seien in den Start-Ups in der Hauptstadt nur noch knapp 13 Neueinstellungen je Firma geplant. Im Vorjahr waren es noch fast 20.


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Doch es gibt auch Positives zu berichten. Die Zahl der Frauen, die sich in Berlin selbstständig machen, liegt mit 26,7 Prozent über dem Bundesschnitt von 20,7 Prozent.

Laut des Deutschen Start-Up-Monitors bleibt Berlin neben München zwar weiterhin ein Hotspot der Gründerszene, doch andere Länder holen auf. Wirtschaftssenatorin Franziska Giffey (SPD) äußerte sich so zur aktuellen Lage: „Trotz schwieriger Zeiten für die gesamte Wirtschaft sehen wir, dass Start-ups insbesondere in Berlin ein Jobmotor bleiben.“