Veröffentlicht inAktuelles

Berlin drückt aufs Tempo – Hunderttausende sind betroffen

von Valentin Palleit

Die Berliner Verantwortlichen werden sich im Zuge einer Senatssitzung einig: Es muss schneller gehen. Das steckt dahinter.

Berlin
© IMAGO/PIC ONE

Galeria-Standort in Berlin gerettet - das sagt Franziska Giffey dazu

BERLIN Live war vor Ort, als Berlins Bürgermeisterin Franziska Giffey den Erhalt einer Galeria-Filiale verkündete.

In Zeiten einer digitalisierten Welt wird die Bedeutung eines zuverlässigen und schnellen Internetzugangs immer entscheidender. Auch die Berliner Bürger sehnen sich nach dem bestmöglichen Netz.

Nun gehen die Verantwortlichen in die Offensive. Sie verfolgen einen Plan, der die digitale Infrastruktur hunderttausender Menschen betrifft.

Berlin will schneller werden

Es ist eine erfreuliche Nachricht, die Wirtschaftssenatorin Franziska Giffey (SPD) an diesem Dienstag (20. August) im Anschluss einer Senatssitzung mitteilte. Das Land Berlin möchte beim Ausbau des Glasfasernetzes für schnelleres Internet deutlich schneller werden. Statt die flächendeckende Glasfaserversorgung wie bisher für das Jahr 2030 anzustreben, soll diese nunmehr schon bis 2028 erreicht werden. Die Abdeckung hat sich laut Giffey innerhalb eines Jahres bereits verdoppelt und liegt aktuell bei 34 Prozent.

Auch interessant: Nader Jindaoui feiert nächsten Sieg – doch seine Zukunft ist weiter offen

Doch das ist noch nicht alles. Zusätzlich beschlossen die Verantwortlichen, dass der Ausbau der digitalen Infrastruktur beim Glasfasernetz und beim Mobilfunkt nun im Sinne eines überragenden öffentliche Interesses priorisiert werde. Die Verlegung von Netztrassen und der Aufbau von Funkmasten erhalten damit Vorrang vor anderen Interessen wie beispielswiese dem Denkmalschutz.

Senat holt Bezirke mit ins Boot

Damit die kühnen Pläne auch wirklich umgesetzt werden können, soll eine Zielvereinbarung mit den Bezirken Abhilfe schaffen. In dieser geht es darum, dass die zwölf Verwaltungen noch mehr Anstrengungen unternehmen und im Gegenzug für dieses und das kommende Jahr zusätzliche 30 Stellen für die Bewältigung der Aufgaben erhalten.

„Eine massive Steigerung der Netzkapazitäten hat essenzielle Bedeutung für den Standort Berlin und seine internationale Wettbewerbsfähigkeit“, erklärte Giffey laut Nachrichtenagentur „dpa“.

Mehr News aus Berlin:

Beim Thema Mobilfunk sieht es in Berlin aus Sicht der 46-Jährigen schon sehr gut aus. Mit einer 5G-Abdeckung von 99,7 Prozent nehme die Hauptstadt bundesweit eine Spitzenposition ein. Die Lücke zur 100-Prozent-Marke will der Senat bis 2025 schließen – hinzu kommen die Aufgaben einer fortwährende Modernisierung und Verdichtung des Netzes.