Seit mehr als einem Jahr sorgt die Klimagruppe Letzte Generation für Aufsehen in Berlin. Mit ihren Straßenblockaden, bei denen sie sich teilweise an den Asphalt kleben, wollen sie auf die Dringlichkeit des Klimaschutzes aufmerksam machen.
Sie fordern eine radikale Wende in der Energie-, Verkehrs- und Wirtschaftspolitik, um die Erderwärmung auf 1,5 Grad zu begrenzen. Um ihre Forderungen zu unterstreichen, greifen sie zu provokanten und teils illegalen Mitteln. Sie blockieren regelmäßig wichtige Verkehrsknotenpunkte in Berlin, wie zum Beispiel die Stadtautobahn am Funkturm oder wie am heutigen Samstagmittag das Kottbusser Tor.
Kottbusser Tor: Klima-Kleber legen den Berliner Verkehr lahm
Die Berliner Polizei verkündetet heute auf dem Kurznachrichtdienst „X“ (ehemals Twitter) gegen 14 Uhr, dass es wegen Blockadeaktionen der Gruppe Letzte Generation im Bereich des Kottbusser Tors zu Verkehrsbeeinträchtigungen kommen kann. Die Einsatzkräfte waren mit rund 30 Einsatzkräften vor Ort, um zahlreiche Straßensperren der Aktivisten der Letzten Generation aufzulösen.
Insgesamt 21 Personen sollen an der Aktion beteiligt gewesen sein. 17 davon hätten sich auf der Straße festgeklebt. Die anderen Teilnehmer hätten Autos von der Weiterfahrt abgehalten. Die Polizeibeamten lösten die Klima-Kleber von der Straße und nahmen ihre Personalien auf, um Anzeigen zu fertigen.
Luisa Neubauer kritisiert Aktionen der Letzten Generation
Die Klimaschutz-Aktivistin Luisa Neubauer kritisierte heute solche und andere Aktionen der Letzten Generation im Nachrichtenportal „Watson“: „Ich glaube, dass es ein Missverständnis darüber gibt, wie Wandel passiert und wie man ihn beschleunigt. Politischer Wandel kommt nicht kategorisch schneller, indem man zu radikaleren Maßnahmen greift.“
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Ihrer Meinung nach sei es wichtiger strategisch zu handeln. „Es ist nicht immer wirksamer, wenn man doller draufhaut. Es kann auch wirksamer sein, wenn etwas ganz leise und unverhofft aus unerwarteten Ecken kommt „, so die Fridays-for-Future-Aktivistin.