Ein Masernausbruch im Asylbewerber-Zentrum in Reinickendorf bereitet der Berliner Regierung große Sorgen. Nachdem zwei Kinder positiv auf die hochansteckende Infektionskrankheit getestet wurden, gibt es jetzt einen dritten Verdachtsfall.
Die Mediziner im Ankunftszentrum haben jetzt den Krisenzustand ausgerufen, denn die Situation ist sehr ernst. Laut dem Infektionsschutz können 10 bis 20 Prozent an der schweren Krankheit sterben.
Berlin: Das Unternehmen die Ärzte jetzt
Nach einem Bericht der „Berliner Zeitung“ hat Patrick Larscheid, Amtsarzt von Reinickendorf, am Mittwoch (27. September) bekannt gegeben, dass Masern im Asylbewerber-Ankunftszentrum ausgebrochen seien.
Zusätzlich zu zwei bisher bestätigten Masernfällen bei zwei Kindern, gebe es einen weiteren Verdachtsfall in der Familie der Betroffenen. Alle Asylbewerber müssen deswegen jetzt drei Wochen lang in Quarantäne. „Die Herausforderung ist jetzt, dass die Stimmung gut bleibt“, sagt Larscheid.
Das passiert mit den Asylbewerbern
Seit Dienstag arbeiten sechs Ärzteteams auf Hochtouren, um bis zu 400 Menschen im Zentrum zu impfen. Dolmetscher des Landesamts für Flüchtlingsangelegenheiten sollen die Arbeit des Impfteams erleichtern. Die Impfbereitschaft unter den Flüchtlingen sei laut Larscheid grundsätzlich hoch.
Die Ärzte müssen schnell handeln, denn die Masernvieren sind sehr leicht über Tröpfchen übertragbar. Nichtgeimpfte können schwerwiegende Komplikationen erleiden, die sogar tödlich enden können.
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Masern sind aber nicht nur in Flüchtlingsheimen ein großes Problem. Auch in Berlin breitet sich die Infektionskrankheit immer öfter aus. Insgesamt sind zehn Masern-Erkrankungen für das laufende Jahr bekannt.
Aus diesem Grund gibt es seit dem 1. März 2020 das Masernschutzgesetz. Mit dem Gesetz soll die Impfquote bei der Infektionskrankheit Masern erhöht werden. Für den Besuch von Kita, Kindertagespflege, Jugendhilfeeinrichtungen und Schule besteht ebenfalls eine Impfnachweispflicht.