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Berlin: Heftige Vorwürfe! Carsharing-Anbieter soll Staat um 30 Millionen Euro betrogen haben

In Berlin sieht sich ein großer Carsharing-Anbieter schweren Vorwürfen ausgesetzt. Nach einer Razzia ermittelt die Staatsanwaltschaft.

Berlin
© IMAGO/photothek

Berlin: Das ist Deutschlands Hauptstadt

Berlin ist nicht nur Deutschlands Hauptstadt, sondern auch die größte Stadt der Bundesrepublik. Im Jahr 2022 wohnten 3,75 Millionen Menschen hier. Die Tendenz ist steigend. Zudem kamen im gleichen Jahr rund 10 Millionen Gäste für insgesamt 26,5 Millionen Übernachtungen in die Hauptstadt.

Es ist ein Konzept, das vor allem in Städten wie Berlin sofort einleuchtet: Wo fast vier Millionen Menschen nah beieinander wohnen, braucht nicht jeder ein eigenes Auto. Carsharing bietet die Lösung – denn so schnappt man sich einen Wagen in der Nähe und stellt ihn am Ziel einfach wieder ab.

Doch dieses Geschäftsmodell hat einige praktische Hürden, die es zu überwinden gilt. Und eine davon brachte einem Anbieter nun den Verdacht des Betrugs ein. Im vergangenen Herbst gab es bereits Durchsuchungen. Jetzt scheint sich der Verdacht zu erhärten.

Berliner Staatsanwaltschaft ermittelt

Konkret geht es um das Abstellen der Fahrzeuge. Um es für die Kunden so einfach wie möglich zu machen, können die Autos des Carsharing-Anbieters Miles in dessen Geschäftsgebiet auch ohne Parkschein abgestellt werden. Schließlich weiß ja auch niemand, wie lange der Wagen dort steht. Doch bei der Abrechnung mit dem Land Berlin ging offenbar nicht alles mit rechten Dingen zu.

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Die Razzia in den Geschäftsräumen des Carsharing-Anbieters Miles brachte nun offenbar Informationen zu Tage. „Der Verdacht, dass Eingriffe in das automatisierte Handyparksystem stattgefunden haben, die zu einer Unterzahlung von Parkgebühren geführt haben, hat sich nach den bisherigen Ermittlungen erhärtet“, erklärte Berlins Oberstaatsanwalt Sebastian Büchner gegenüber dem „Tagesspiegel“.

Miles hüllt sich in Schweigen

Was aus diesen ersten Erkenntnissen folgt, sei derzeit noch nicht abzusehen, fügte Büchner hinzu. „Auch die strafrechtliche Einordnung und die Einschätzung etwaiger strafrechtlicher Verantwortlichkeiten wird erst bei Abschluss der Ermittlungen getroffen werden können.“ Dem Bericht zufolge sei dem Land Berlin ein Schaden von rund 30 Millionen Euro entstanden.



Miles bietet in Berlin etwa 7.000 Fahrzeuge an. In ganz Europa sind es rund 21.000. Zu den laufenden Ermittlungen wolle man sich nicht äußern, hieß es vonseiten des Konzerns. Man trage allerdings „transparent zur Aufklärung der Sachlage bei“ und stehe im Austausch mit den Behörden.