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Berlin: Mückenplage in den Wäldern – Experte erklärt, wie gefährlich die Biester wirklich sind

Wer in den Wäldern rund um Berlin unterwegs war, dem dürfte es aufgefallen sein: Es gibt immer mehr Mücken – doch woran liegt’s?

Berlin
© imago images/ITAR-TASS

Tierheim Berlin: Die Stadt der zurückgelassenen Tiere

Im äußersten Nordosten Berlins steht das Tierheim Berlin. Mit einer Fläche von 16 Hektar Land ist es das größte Tierheim Europas und wirkt wie eine kleine Stadt für zurückgelassene Tiere.

Wenn in Berlin die Sonnenstrahlen zwischen den Hochhäusern durchblitzen und sich die glühende Hitze auf der Straße staut, gibt es für einige Bewohner der Hauptstadt nur noch einen Ausweg: die kühleren Wälder am Rande der Metropole.

Dort scheint man vielleicht von den hohen Temperaturen des Sommers verschont zu bleiben – dafür lauert allerdings bereits ein anderes Problem: Mücken. Die fiesen Blutsauger können einen Waldspaziergang zu einer echten Qual werden lassen. Immerhin folgen sie einem auf Schritt und Tritt. Doch wieso gibt es auf einmal überhaupt so viele von ihnen?

Berlin: Experte warnt vor Mückenplage

Schuld daran könnte tatsächlich das wechselhafte Wetter der vergangenen Wochen sein. Denn in diesem Jahr spielte den Mücken in Sachen Fortpflanzung der regenreiche Juni in Berlin besonders gut in die Karten – man könnte schon von einer regelrechten Mückenplage sprechen.

„Zur Fortpflanzung würde durchaus eine kleine Pfütze ausreichen, unter der Voraussetzung, dass die Pfütze in der Entwicklungsphase der Mücken nicht austrocknet“, erklärte Dr. Burkard Bauer, Experte für Parasitologie und Tropenveterinärmedizin an der Freien Universität Berlin gegenüber BERLIN LIVE.

Berlin: Mücken bringen großes Risiko mit sich

Die Plagegeister legen also ihre Eier im Wasser ab und bereits nach rund 10 bis 14 Tagen schlüpft der Nachwuchs. Und der scheint in diesem Sommer höher ausgefallen zu sein als sonst. „Wer eine Wohnung oder ein Haus in der Nähe eines Kleingewässers hat, indem sich die Mücken entwickeln, der wird schon etwas merken“, vermutete der Fachmann.

Neben nervigen Mückenstichen könnten die Tierchen aber auch ernsthafte gesundheitliche Folgen mit sich bringen. „Wir haben jetzt schon das Problem einer Zoonose, also einer durch Viren hervorgerufenen Erkrankung. Das sogenannte West-Nil-Fieber. Das kann auch durch einheimische Mücken übertragen werden“, betonte Bauer.

Berliner Fachmann rät zu Mückenspray

Doch an dieser Tatsache könne man nichts ändern. „Wir müssen damit rechnen, dass es neue Mücken geben wird und in diesem Zuge auch neue Erkrankungen“, stellte der Experte klar. Damit bleibt also nur eines: der Griff zum Schutzspray und hoffen, dass die Mücken ein wenig Erbarmen zeigen.