Veröffentlicht inAktuelles

Berlin: Olympia 100 Jahre nach den Nazi-Spielen – darum hält ein Politiker das für eine gute Idee

2036 ist es genau 100 Jahre her, seit die Nazi-Spiele in Berlin stattfanden. Ein Politiker findet: Genau der richtige Zeitpunkt für erneute Olympische Spiele.

imago0120305348h
u00a9 imago images/Fotostand

Sport-Motivation: So richtig in Bewegung kommen

Ohne Sport ist jede Diät überaus schwierig. Sehen Sie im Video, wie Sie die nötige Motivation auftreiben.

1936 fanden die Olympischen Sommerspiele im Nazideutschland statt. Hitler ließ dafür extra das Olympia Stadion in Berlin bauen. Seither wird das Olympia Stadion für große Veranstaltungen genutzt und ist Heimspielstätte von Hertha BSC.

Aber womöglich könnte das Stadion in einigen Jahren wieder für Olympia genutzt werden. 100 Jahre nach den Nazi-Spielen hält das ein Politiker für eine gute Idee. Und spricht sich für eine Bewerbung Berlins für die Olympischen Spiele 2036 aus.

CDU-Politiker Stettner für Olympia-Bewerbung

„Ich halte 2036 für ein gutes Jahr, um die Olympischen Spiele in Berlin auszurichten“, erklärt der Berliner CDU-Fraktionsvorsitzende Dirk Stettner gegenüber dem „Tagesspiegel“. „Berlin und Deutschland haben sich seit 1936 stark gewandelt, Berlin ist heute eine offene Metropole, die Menschen aus der ganzen Welt anzieht“, so Stettner weiter. Genau das könne man mit einer Olympia-Bewerbung für das Jahr 2036 zum Ausdruck bringen.



Nicht jeder sieht das so, wie der CDU-Politiker. Eben genau, weil die Olympischen Spiele 2036 genau 100 Jahre nach den Propagandaspielen der Nazis wären, gibt es auch Kritiker. Doch Stettner betont, dass auch zu einem anderen Zeitpunkt eine Bewerbung für die Olympischen Spiele in Berlin absolut sinnvoll sei. Er hebt die Infrastruktur und die Sportstätten hervor, die beste Voraussetzungen dafür liefern würden. Der Berliner CDU-Fraktionsvorsitzende ist, genau wie viele aus dem Berliner Sport, für eine gemeinsame Bewerbung mit anderen deutschen Städten.

Deutsche Olympische Sportbund prüft Zustimmung der Bürger

Auch die Berliner Regierung steht dem Ganzen positiv gegenüber. In ihrem Koalitionsvertrag erklärten CDU und SPD, „dass Berlin als ein Austragungsort im Rahmen einer möglichen nationalen Bewerbung mit einem nachhaltigen Konzept um die Durchführung von Olympischen und Paralympischen Sommerspielen in Deutschland zur Verfügung steht“.

Noch ist eine mögliche Bewerbung für Olympia 2036 allerdings in Ferne. In München und Hamburg hatten die Bürger in den vergangenen Jahren eine Bewerbung ihrer Stadt für Olympia abgelehnt. Ähnliches könnte in Berlin drohen. Der Deutsche Olympische Sportbund lotet deswegen derzeit aus, ob die Menschen in der Hauptstadt einer Olympia-Bewerbung zustimmen würden.


Mehr News aus Berlin


Es bleibt also weiterhin abzuwarten, ob Olympia tatsächlich in einigen Jahren nochmal in Berlin stattfinden wird.