Am Mittwochnachmittag (22. Mai) hatten Pro-Palästina-Aktivisten mehrere Räume der Humboldt-Universität in Berlin besetzt. Am Donnerstagabend (23. Mai) räumte die Berliner Polizei schließlich das Gebäude.
Laut der Berliner Polizei gab es Sprechchöre mit Palästina-Bezug, teilweise mit verbotenen Inhalten, skandiert worden sein. Die Demonstranten hätten zusätzlich Flyer aus den geöffneten Fenstern geworfen und Transparente am Gebäude angebracht. Es soll außerdem zu mehreren Sachbeschädigungen gekommen sein.
Berlin: Wird die Besetzung aufgelöst?
Seit Mittwochabend (22. Mai) waren die Türen der Fakultät für Sozialwissenschaften an der Humboldt-Universität in Berlin abgesperrt. Rund 300 Pro-Palästina-Aktivisten hatten die Räume der Humboldt-Universität besetzt.
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Sie werfen Israel „Völkermord“ und „laufende Massenmorde“ vor und verlangen, alle militärischen, finanziellen und diplomatischen Hilfen an und auch die wissenschaftliche Zusammenarbeit mit Israel sofort zu beenden. Sie fordern die „bedingungslose Solidarität mit dem palästinensischen Volk“.
Die Uni-Präsidentin hatte mit den Aktivisten einen Deal geschlossen. Bis Donnerstag (18 Uhr) durften sie die Räume besetzen und ihre Forderungen verbreiten. Doch die Demonstranten wollten die Räume nicht verlassen.
Uni-Leitung trifft Entscheidung
Berlins Regierender Bürgermeister Kai Wegner (CDU) und die Universitäts-Leitung haben entschieden, dass die Pro-Palästina-Aktivisten die Räume umgehend verlassen müssen. Anzeige wollen sie gegen die Demonstranten vorerst nicht erstatten.
Die Polizei hat indes angekündigt, dass alle Personalien der Besetzer aufgenommen werden. Erste Demonstranten verlassen die Räume in Gruppen zu einem Polizeiwagen, wo ihre Daten erfasst werden.
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