Schock am Sonntagnachmittag. Im Berliner Stadtteil Reinickendorf hat es am 6. Oktober offenbar einen versuchten Brandanschlag auf ein kurdisches Kulturzentrum gegeben. Die Polizei ermittelt – von dem Täter fehlt aber jede Spur.
Berlin: Angriff auf Kulturzentrum
Die Tat ereignete sich am Sonntagnachmittag gegen 15.45 Uhr in der Residenzstraße. Wie die Berliner Polizei mitteilte, bemerkte ein 45 Jahre alter Mann, wie eine unbekannte Person eine Flüssigkeit, die nach Benzin gerochen hatte, gegen die Hauswand goss. Zu diesem Zeitpunkt sollen sich laut dem Kulturzentrum mindestens 40 Personen in dem Haus befunden haben.
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Als der Zeuge, bei dem es sich um den Linken-Politiker Ferat Kocak handelt, auf sich aufmerksam machte, soll der Tatverdächtige geflohen sein. Entzündet wurde die Flüssigkeit nicht. Die Polizei ermittelt nach eigener Aussage in alle Richtungen wegen versuchter Brandstiftung.
Kulturverein hat Verdacht
Der Kulturverein, die Frei Kurdische Gemeinde e.V., hat hingegen schon jemanden im Verdacht. Auf der Plattform X (ehemals Twitter) vermuteten sie jemanden „aus dem türkisch-nationalistischen Spektrum“ hinter dem Anschlag.
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Der Linken-Abgeordnete Ferat Kocak hatte sich zu einem Gespräch mit den Verantwortlichen im Kulturzentrum aufgehalten, nachdem es am Samstag zu einer Razzia im Verein gekommen war. Laut Kocak nahm die Polizei bei diesem Anlass zwei Personen fest, darunter einen ehemaligen kurdischen HDP-Politiker. Er wollte für eine Parlamentarische Anfrage Details erfragen.