„Berlin – Tag & Nacht“ ist die beliebte Hauptstadt-Soap, die bereits seit 2011 über die Bildschirme der Nation flimmert und täglich Millionen Fans begeistert. Die Stars der Serie vermitteln auf ihren Social-Media-Kanälen den Eindruck, dass sie bei BTN einen echten Traumjob ergattert haben.
Allerdings scheint es hinter den Kulissen bisweilen auch ordentlich gekracht zu haben. Den einige Stars der Serie haben jetzt schwere Vorwürfe gegen die TV-Produktionsfirma Filmpool erhoben. Der Alltag am Set soll unerträglich sein.
„Berlin – Tag & Nacht“: Heftige Vorwürfe
Die Filmpool Entertainment GmbH ist ein Unternehmen der All3Media Group und zählt zu den größten unabhängigen deutschen Film- und Fernsehproduzenten. Neben Shows wie „Barbara Salesch“, „Goodbye Deutschland“ und „Auf Streife“ sind sie auch für „Berlin – Tag & Nacht“ verantwortlich.
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Die Produktionsfirma wirkt nach außen hin sehr professionell. Doch das sei laut einem Artikel von „t-online“ ein reines Trugbild. Mitarbeiter haben jetzt ihr Schweigen gebrochen und von einer „Atmosphäre der Angst“ berichtet. Schlechte Arbeitsbedingungen, Mobbing, und sogar Machtmissbrauch seien trauriger Alltag.
„Druck, Mobbing und Angst“
Auf dem Jobportal Kununu häufen sich die schlechten Bewertungen von ehemaligen Angestellten über Filmpool Entertainment. „Toxisches Arbeitsklima, das mich in die Depression getrieben hat“, schreibt ein Ex-Mitarbeiter und erzählt von „Druck, Mobbing und Angst“. Eine weitere Ex-Angestellte berichtet von „Wutausbrüchen und Respektlosigkeit“.
Martin Wernicke, der bei „Berlin – Tag & Nacht“ die Rolle von „Basti“ spielte, hat erst vor wenigen Wochen sein Serien-Aus bekannt gegeben. Auch er begründete seinen Abgang mit „Druck“ und „Stress“ am Set. „Die Rahmenbedingungen“ hätten ihn „unglücklich und teilweise sogar krank“ gemacht.
Sexuelle Belästigung und Nötigung
Ein BTN-Star, der anonym bleiben möchte, bestätigt diese Eindrücke gegenüber „t-online“ und erhebt schwere Vorwürfe. Er beschuldigt einen anderen „Berlin – Tag & Nacht“-Darsteller der sexuellen Belästigung und Nötigung. Er habe deswegen Anzeige bei der Berliner Polizei erstattet.
Filmpool Entertainment bestätigte auf Rückfragen den Vorfall und hätte mit beiden Parteien Mediationsgespräche geführt. „Etwaige Verstöße gegen unseren Code of Conduct nehmen wir sehr ernst, gehen konsequent dagegen vor und haben das auch in diesem Fall getan,“ so die Produktionsfirma.
Ende April dann der Schock. Das Unternehmen soll dem Opfer mitgeteilt haben, dass er nicht mehr Teil der Serie sei. „Ich stand mit dem Rücken zur Wand. Ich wusste, dass er in der Produktion eine wichtige Rolle spielt, dass er die Macht hat, die Dinge so zu verdrehen, dass die Verantwortlichen ihm Glauben schenken,“ so der „Berlin – Tag & Nacht“-Star.