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Berlin: Tausende Bücher in Gefahr – „Das Wasser läuft überall rein“

Die Zentral- und Landesbibliothek versorgt ganz Berlin mit Büchern und anderen Medien. Steht das jetzt erst mal auf dem Spiel?

Berlin
© imago images/A. Friedrichs

Sicherheit für Berlin: Polizei, Feuerwehr und Co.

Sie sollen in Berlin für Sicherheit sorgen: Polizei, Feuerwehr und Co. Bei der Berliner Polizei sind derzeit über 27.000 Bedienstete beschäftigt. Jeden Tag gehen über den Notruf 110 in der Einsatzleitzentrale 3.700 Anrufe ein. Das sind 1,34 Millionen Anrufe im Jahr.

Nach einigen heißen Tagen entlud sich heute einiges über Berlin. Von Südwesten her zogen Unwetter und Gewitter über die Stadt und sorgten für einen Starkregen, der es in sich hatte. Binnen weniger Minuten kamen gewaltige Wassermassen vom Himmel und überforderten schnell die Vorkehrungen.

So auch in der Zentral- und Landesbibliothek (ZLB). Die Mitarbeiter vor Ort wurden vom Unwetter auf dem falschen Fuß erwischt und plötzlich musste alles ganz schnell gehen. Denn das Wasser stieg immer weiter.

Berlin: Bücher bekommen nasse Füße

Die Szenen hielten die Mitarbeiter der ZLB Berlin fest und posteten sie später auf Instagram. In dem Clip schwenkt die Kamera durch ein Magazin. Auf dem Boden steht einige Zentimeter hoch Wasser. Der Raum ist voller Regale, in denen tausende Bücher lagern. Fast hat das Wasser die unterste Reihe Bücher erreicht.

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„Das Wasser läuft überall rein. Kurzer Platzregen in Berlin, die Bestände sind konstant in Gefahr“, schreiben die Verantwortlichen zu einem weiteren Video. Darin ist ein Rinnsal zu sehen, das durch die Decke in die Räume der Bibliothek fließt. Mit Eimer, Nasssauger und Barrikaden aus Handtüchern versucht man, die Lage in den Griff zu bekommen.

Forderung an die Politik

Die Regale mit den wertvollen Büchern sind indes in Plastikfolien eingewickelt: „Wir versuchen, die Bestände trocken zu halten.“ Ein Foto zeigt den Zusammenhalt vor Ort – viele Menschen bilden darauf eine Eimerkette, um den Keller möglichst schnell trockenzulegen. Auch die Berliner Feuerwehr war mit einem Wagen vor Ort.



Doch in den ersten Schreck mischt sich bereits Unmut – und eine Forderung an die Berliner Politik wird laut: „Es wird Zeit für ein neues Gebäude!“ Offenbar sind die Bücher, die der Gemeinschaft zur Verfügung stehen sollen, in ihrem aktuellen Zuhause nicht ausreichend geschützt.