Seit Wochen steigen in Berlin die Zahlen der mit dem Coronavirus infizierten Menschen an. Besonders in den Weihnachtstagen dürften sich viele im Kreise der Familie angesteckt haben. Weswegen die Experten jetzt eine vehemente Warnung ausgesprochen haben.
Die Charité meldet nämlich eine steigende Zahl schwerer Krankheitsverläufe. Auch im Neuen Jahr sollen die Zahlen der an Corona Erkrankten nicht abnehmen. Allerdings ist das Corona-Virus nicht die einzige Krankheit, die zahlreichen Berlinern derzeit zu schaffen macht.
Berlin: Mehr Menschen erkranken wieder an den Masern
In Berlin sind 2023 bislang mehr Menschen nachweislich an Masern erkrankt als in der gesamten Corona-Pandemie. Stand 20. Dezember waren für die Hauptstadt 15 Fälle gemeldet, wie das Landesamt für Gesundheit und Soziales (Lageso) kürzlich meldete.
Wie andere Krankheiten auch, waren die Masern aufgrund der Lockdowns, Masken und Abstandshaltung vieler Menschen deutlich zurückgegangen. Lediglich ein einziger Fall von Masern wurde 2022 in Berlin seitens des RKI (Robert-Koch-Institut) gemeldet. 2021 gab es offiziell keinen einzigen Fall und im Jahr 2020 nur drei Fälle.
Zahlen wieder wie vor der Pandemie
Tatsächlich gehört Berlin im Jahr 2023 zu den Bundesländern mit den meisten gemeldeten Fällen an Masern. Unter den Erkrankten befanden sich zuletzt sowohl Kinder als auch Erwachsene. In den Jahren vor Beginn der Corona-Pandemie waren in der Hauptstadt stets zweistellige Zahlen an Masern-Erkrankten registriert worden.
Diese Zahlen entwickelten sich seit 2016 rückläufig: von 75 auf 22 im Jahr 2019. Im Jahr zuvor (2015) hatte es einen großen Masernausbruch mit mehr als 1.240 Betroffenen allein in Berlin gegeben. Im Zuge dieses Ausbruchs war ein Kleinkind verstorben.
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Seit März 2020 gilt in Deutschland eine Impfpflicht gegen Masern. Vor allem Kitas und Schulen verlangen einen Nachweis einer solchen Impfung. Auch einige Berufsgruppen wie Personal in Krankenhäusern unterstehen dieser Impfpflicht.