Im Jahr 2022 gab es in Berlin insgesamt 9.578 Brandeinsätze der Feuerwehr. Ein großer Teil davon waren Wohnungsbrände.
So kam es auch am Sonntagabend (30.07.) im Bezirk Neukölln wieder zu einem Wohnungsbrand, in dem zwei Haushalte ihr Dach über dem Kopf verloren haben. Eigentlich ein Standard-Einsatz für die Berliner Feuerwehr, doch der Fall wirft viele Fragen auf. Die Brandursache ist zwar noch unklar, aber die Polizei geht aktuell von einer fahrlässigen Brandstiftung aus.
Wie kam es zu dem Brand?
Gegen 20 Uhr hat ein Anwohner die Polizei verständigt, weil er Flammen im vierten Stock eines benachbarten Mehrfamilienhauses in der Karl-Elsasser-Straße bemerkte. Die Flammen haben sich so schnell ausgebreitet, dass kurze Zeit später der ganze Dachstuhl brannte.
Glücklicherweise war die Feuerwehr schnell zur Stelle und konnte den Brand mit circa 50 Einsatzkräften nach mehreren Stunden unter Kontrolle bringen. Die Hausbewohner kamen während der Löscharbeiten in einem Bus der Feuerwehr unter. Zwei der Wohnungen sind jetzt aber unbewohnbar. Eine Wohnung wurde vom Feuer zerstört und bei der anderen liegt ein Wasserschaden wegen den Löschmaßnahmen vor.
Berlin: Die Kriminalpolizei ermittelt jetzt
Die darin befindlichen Mieterinnen und Mieter blieben unverletzt. Eine 80-jährige Mieterin, die den Flammen mit ihrer Katze entkommen konnte, musste in eine Notunterkunft gebracht werden. Das Bezirksamt wurde eingeschaltet und kümmert sich um die Angelegenheit.
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Der Feuerwehreinsatz erinnert an den Hochhausbrand in Kreuzberg, der sich vorherige Woche (BERLIN LIVE berichtete) zugetragen hat. Die Polizei verdächtigt aktuell die Verstorbenen der Brandstiftung. Da es bei dem Wohnungsbrand in Neukölln ebenfalls Unklarheiten gegeben hat, übernimmt auch hier die Kriminalpolizei nach den Löscharbeiten den Fall. Sie ermittelt jetzt unter anderem wegen fahrlässiger Brandstiftung.