In Berlin sind die Rettungskräfte der Feuerwehr jeden Tag im Dauereinsatz. Trotz der großen Gefahrenlage in der Hauptstadt dürfte der heutige Einsatz auch für die erfahrensten Beamten ziemlich außergewöhnlich gewesen sein.
Wie die Polizei am späten Dienstagabend (17. Dezember) auf der Social-Media-Plattform X berichtete, ermittelt sie seit heute wegen eines möglichen versuchten Tötungsdeliktes an einer Deutsch-Russin. Scheinbar soll jemand versucht haben, die Frau zu vergiften.
Die Berliner Polizei untersucht aktuell die mögliche Vergiftung einer Deutsch-Russin
„Wir ermitteln derzeit wegen des Verdachts eines versuchten Tötungsdeliktes“, so die Polizei auf X. „Eine Frau gab dem Ärztepersonal einer Klinik gegenüber an, sie habe den Verdacht, vergiftet worden zu sein.“ Die Patientin soll daraufhin auf die Isolierstation der Berliner Charité verlegt worden sein.
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Laut der Berliner Polizei wir die Frau dort auf „alle Arten von giftigen Stoffen“ hin untersucht.
Kreml-Kritiker meldet sich zu Wort
Ersten Berichten zufolge habe die Person angegeben, einem „gefährdeten Personenkreis“ anzugehören. Später meldete sich der bekannte Kreml-Kritiker Wladimir Kara-Mursa zu Wort. Er bestätigte, dass seine Mutter in Berlin im Krankenhaus liege, der Verdacht auf eine Vergiftung oder einen Herzinfarkt habe sich allerdings nicht erhärtet.
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Die Ermittlungen gehen indes weiter. Kara-Mursa war im August in einem spektakulären Gefangenen-Austausch aus russischer Haft freigekommen. Er gehört zu den prominentesten Stimmen der Opposition im Land.
Wie gefährlich Exil-Russen auch in Berlin leben, zeigte unter anderem der Tiergarten-Mord. Die Gewerkschaft der Polizei (GdP) übte jetzt Kritik. „Berlins Behörden sind personell und technisch eigentlich nicht auf derartige terroristische Bedrohungslagen vorbereitet“, so GdP-Sprecher Benjamin Jendro. Für ihn steht fest, dass die Hauptstadt entsprechende Strukturen braucht, um die Menschen „vor Nervengiften und chemischen Gefahrenstoffen zu schützen.“ (mit dpa)