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Berlin: Droht hier die Katastrophe? „Senat spielt mit dem Leben der Menschen“

Berliner Politikerinnen machen auf eine drohendes Unglück aufmerksam. Den Senat kritisieren sie in diesem Zusammenhang scharf.

Berlin
© IMAGO/Sabine Gudath

Berlin: Das ist Deutschlands Hauptstadt

Berlin ist nicht nur Deutschlands Hauptstadt, sondern auch die größte Stadt der Bundesrepublik. Im Jahr 2022 wohnten 3,75 Millionen Menschen hier. Die Tendenz ist steigend. Zudem kamen im gleichen Jahr rund 10 Millionen Gäste für insgesamt 26,5 Millionen Übernachtungen in die Hauptstadt.

Der Einsturz der Dresdner Carolabrücke in der Nacht vom 11. September 2024 schockierte das gesamte Land. Auch in Berlin fragt man sich seitdem, ob die eigenen Brücken vor einer solchen Katastrophe ausreichend geschützt sind.

Neue Erkenntnisse offenbaren nun, dass einige Hauptstadt-Überführungen dringend eine Sanierung benötigen. Politiker schlagen bereits Alarm.

Kommt es in Berlin zu einer ähnlichen Katastrophe wie in Dresden?

Es sind Kennzahlen, die einen fassungslos zurücklassen. Die Senatsverkehrsverwaltung erklärt dieser Tage, dass sich ganze 57 Berliner Brücken in einem ähnlichen oder sogar schlechteren Zustand wie die Carolabrücke in Dresden befinden. Dies geht aus einer Anfrage der Grünen-Abgeordneten Antje Kapek und Oda Hassepaß hervor.


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Denn für alle 57 Überführungen stellten die Verantwortlichen eine Zustandsnote von 3,0 – die gleiche Note wies auch die Carolabrücke vor ihrem Einsturz auf – oder schlechter fest. Sieben dieser Brücken liegen beispielsweise im Bezirk Pankow. Hier sollte die Erneuerung der Bauwerke längst laufen, teilweise schon seit 2022, doch der Startschuss verschiebt sich immer weiter nach hinten.

Grünen-Politikerinnen äußern sich deutlich

Dabei drängt die Zeit. Die Noten 3,0 bis 3,9 erklärt die Verkehrsverwaltung nämlich wie folgt: „Das Bauwerk weist Schäden auf, die in absehbarer Zeit einzeln oder in ihrer Summe die Standsicherheit beeinträchtigen können und/oder zu einer Beeinträchtigung der Betriebssicherheit führen können. Die Schadenseinflüsse führen zu einer erhöhten Beeinträchtigung der Dauerhaftigkeit des Bauwerkes.“


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Die Grünen-Politikerinnen nehmen deshalb kein Blatt vor den Mund. Sie kritisieren den Senat für seine Passivität angesichts der vielen maroden Brücken. Und gehen davon aus, dass sich die Lage in den nächsten Jahren weiter verschärfen wird. Denn für einen Großteil der potentiell einsturzgefährdeten Überführungen gebe es nicht einmal einen Instandsetzungsplan und auch keine Gelder. „Der Berliner Senat spielt mit dem Leben der Menschen in dieser Stadt“, bilanzieren sie mahnend.