Das Bild rauchender Erwachsener ist in unserer Gesellschaft akzeptiert und toleriert. Schließlich geht man davon aus, dass Erwachsene die Risiken abschätzen können. Denn diese sind allgemein bekannt: Von Herz-Kreislauf-Erkrankungen, über Lungenschäden bis zu hin Krebs ist vieles denkbar.

Bei Kindern und Jugendlichen sieht das hingegen ganz anders aus. Umso erschreckender also sind die Zahlen einer jüngst veröffentlichten Studie! Darauf will die Charité jetzt reagieren.

Charité: Viele Kinder rauchen bereits ab 10 Jahren

Seit 2021 hat sich die Zahl der 14- bis 17-Jährigen Raucher fast verdoppelt. Während es 2021 noch 8,7 Prozent waren, waren es nur ein Jahr später schon rund 16 Prozent. Das geht aus der DEBRA-Studie (Deutsche Befragung zum Rauchverhalten) hervor.

Besonders hoch im Kurs sind bei den Kindern und Jugendlichen E-Zigaretten beziehungsweise Vapes. Seit 2023 greifen erstmals mehr Schüler regelmäßig zur E- als zu herkömmlichen Zigaretten. Insgesamt hat in Berlin rund jedes vierte Schulkind schon einmal Erfahrungen mit dieser Form des Rauchens gemacht. An manchen Schulen ist es bereits schon in der fünften Klasse weit verbreitet, beobachteten Forschende der Charité.

Neues Präventionsprogramm an Berliner Schulen

Deshalb will die Charité jetzt mit einem neuen Präventionsprogramm bei Zehn- und Elfjährigen ansetzen. Es heißt „nachvorn“. Im Rahmen von Workshops wollen sie den Kindern an Schulen nahelegen, dass rauchen gar nicht erst anzufangen. Darum setzt die Charité auf die Hilfe und Vorbildfunktion von bekannten Persönlichkeiten, die in verschiedenen Videos das Wort direkt an die Schüler richten.

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Die Workshops zur Rauchprävention sollen bis Mitte 2025 an über 26 Schulen in Berliner Bezirken mit sozialschwächeren Haushalten durchgeführt werden. Auch die Deutsche Herzstiftung unterstützt das Projekt finanziell. Die Stiftung, die sich für die Tabak- und Suchtprävention einsetzt, möchte damit das Bewusstsein von Kindern und Jugendlichen schärfen, damit sie mit dem Verzicht ihr Herz schützen.