Die Clans in Berlin beschäftigen die Berliner Polizei seit Jahren. Immer wieder kommt es zu Ermittlungen wegen schwerer krimineller Delikte. In den letzten Jahren gab es wiederholte großangelegte Razzien und zahlreiche Verhaftungen.
Am frühen Freitagmorgen (26. Januar) hat die Berliner Polizei die sogenannte Remmo-Villa in Alt-Buckow untersucht. Anlass ist ein Vorfall, der sich an Silvester ereignet hat.
Polizei-Razzia geht gegen Clans in Berlin vor und durchsucht die Remmo-Villa
Wie BERLIN LIVE erfahren hat, soll am Freitag (26. Januar) die sogenannte Remmo-Villa in Alt-Buckow von der Polizei durchsucht worden sein. Die Beamten waren offensichtlich auf der Suche nach Beweismaterial zu einem Vorfall, der sich an Silvester ereignet hatte und bei dem eine Polizistin verletzt wurde.
In der Silvesternacht war eine 15-jährige Angehörige der Remmo-Familie von einem Polizeiauto angefahren und schwer verletzt worden. Sie soll damals auf die Straße gelaufen sein, ohne auf den Verkehr zu achten. Danach soll ein Mann an das Polizeiauto herangetreten sein und einer Polizistin mehrfach mit der Faust ins Gesicht geschlagen haben.
Gegen 6.30 Uhr stürmten schwerbewaffnete Spezialkräfte der Bundespolizei die Villa. Dabei war eine komplette Hundertschaft im Einsatz. Ein Mann soll angeblich Widerstand geleistet haben. Er wurde daraufhin festgenommen.
Polizei-Gewerkschaft mit deutlichem Statement
Benjamin Jendro, Pressesprecher der Gewerkschaft der Berliner Polizei äußerte sich zum tätlichen Angriff auf die Polizistin wie folgt: „Es mag sein, dass man emotional angefasst ist, wenn eine Angehörige in einen Unfall verwickelt ist. Aber das kann auch bei Familie Remmo keine Rechtfertigung für Straftaten sein“, so Jendro. „Es ist wichtig, dass nicht locker gelassen wird, um die Verantwortlichen für diesen tätlichen Angriff auf unsere Kollegin mit allen rechtsstaatlichen Mitteln zur Verantwortung zu ziehen.“
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In seinem Statement betonte der Sprecher der Polizei-Gewerkschaft außerdem, dass sich die Berliner Polizei vom Verhalten der Remmo-Familie unter keinen Umständen beeindrucken lassen sollte: „In Anbetracht der jahrelangen Erfahrung und der Kenntnis, das von Mitgliedern der Familie auch vor Waffengewalt nicht zurückgeschreckt wird, ist es klar, dass die Polizei hier bei Maßnahmen nicht nur mit einem Funkwagen vorbeifährt, sondern allein schon aus Eigensicherung mit Spezialkräften anrückt“, so Jendro.