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CSD in Berlin: Berlins Queer-Beauftragter hat ein mulmiges Gefühl – DAS steckt dahinter

CSD in Berlin: Berlin feiert wieder den Christopher-Street-Day. Doch der Queer-Beauftragte Alfonso Pantisano hat ein mulmiges Gefühl.

CSD Berlin
u00a9 Imago/A. Friedrichs, Political-Moments

CSD Braunschweig

Am Samstag (22.Juli) ist es endlich wieder so weit. Berlin feiert den Christopher-Street-Day (CSD). Dort gedenkt man an die mehrtägigen Proteste von Schwulen, Lesben und Transsexuellen in der Christopher Street in New York. Ausgelöst haben das ganze Polizisten, die die Schwulen- und Lesbenbar „Stonewall Inn“ am 28. Juni 1969 gestürmt haben.

Seitdem gilt der CSD als Symbol für den Kampf um Gleichberechtigung und Anerkennung. Gleichzeitig möchte man auch Bewusstsein über gewalttätige Angriffe schaffen, denen die LGBTQ-Community auch heute noch ausgesetzt ist. Berlins Queer-Beauftragter, Alfonso Pantisano, gibt zu, dass er ein mulmiges Gefühl hat und noch viel passieren muss, damit Berlin zur Regenbogenhauptstadt werden kann.

CSD in Berlin: DAVOR hat der Queer-Beauftragte am meisten Angst:

Gegenüber dem Berliner „Tagesspiegel“ verrät Pantisano, warum er am Samstag mit einem mulmigen Gefühl auf den CSD geht: „Ich weiß einfach nicht, wie wir unsere Leute hundertprozentig schützen können“.

Dazu hat er sich mit dem Polizeivizepräsidenten zum Gespräch verabredet. Der Queer-Beauftragte möchte sicher gehen, dass sowohl während der CSD-Parade, als auch danach genügend Polizeipräsenz verfügbar ist. „Ganz oft werden die Menschen erst auf dem Rückweg angegriffen“, erklärt er.

DAS will Alfonso Pantisano jetzt ändern:

Selbstverständlich geht es bei seinen Aufgaben als Queer-Beauftragter nicht nur um den CSD. Der 48-Jährige möchte jetzt ein Anti-Gewalt-Programm und ein Präventionsprogramm aufstellen.

„Wir wollen uns mit den Communities vor Ort darüber austauschen, wie wir Kieze sicherer machen können.“ Er erklärt, dass die Landesregierung runde Tische etablieren will, bei denen die Communities auch wirklich involviert werden.“


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In Zukunft soll es mehr Präventionsarbeit geben, damit sich die LGBTQ-Community besser schützen kann und weiß, wie sie sich verhalten soll, wenn sie Übergriffe wahrnehmen oder selbst erleben. Auch an die Zivilgesellschaft hat er eine offene Anforderung: „Ich vermisse eine Ansprache der Zivilgesellschaft, die aufgefordert werden sollte, sich einzumischen.“ Mit Bildungsarbeit möchte er vermitteln, wie es ist, ein queeres Leben zu führen.