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Galeries Lafayette: Hinter der Eingangstür wird das Ausmaß erst deutlich

Mit der endgültigen Schließung der Galeries Lafayette endet in der Berliner Friedrichstraße eine Ära. Das macht sich bemerkbar.

Berlin
© IMAGO/Jürgen Ritter

Berlin: Das ist Deutschlands Hauptstadt

Berlin ist nicht nur Deutschlands Hauptstadt, sondern auch die größte Stadt der Bundesrepublik. Im Jahr 2022 wohnten 3,75 Millionen Menschen hier. Die Tendenz ist steigend. Zudem kamen im gleichen Jahr rund 10 Millionen Gäste für insgesamt 26,5 Millionen Übernachtungen in die Hauptstadt.

Ende Februar 1996 öffnete die Galeries Lafayette in der Berliner Friedrichstraße erstmals ihre Türen. Seitdem herrschte in dem französischen Luxus-Kaufhaus reges Treiben: Egal ob Mode, Beauty oder Feinkost – in den Räumlichkeiten wurde jeder fündig.

Im Herbst 2023 wurde dann das Ende eingeläutet. Erst preschte Kultursenator Joe Chialo (CDU) vor und bot die Räumlichkeiten des Kaufhauses der Berliner Zentral- und Landesbibliothek an, später verkündeten die Galeries Lafayette es selbst: Das Kaufhaus zieht sich aus Berlin zurück. Mit dem 31. Juli 2024 steht der letzte Verkaufstag fest. Einen Tag vor der endgültigen Schließung wird das Ausmaß beim Betreten des Hauses mehr als deutlich…

Galeries Lafayette wirkt wie ausgestorben

Wo einst die neuesten Kollektionen diverser Modemarken säuberlich auf den Bügeln hingen, sind nur noch leere Regale zu finden. Statt Werbeplakaten und Rabattaktion-Stickern wirbeln Staubflusen vom Abbau der letzten Tage über den Fußboden – eine Atmosphäre, die nahezu mit einem verlassenen Ort verglichen werden kann.

In einer Ecke des Kaufhauses tobt jedoch noch die Menge. Beim näheren Betrachten von BERLIN LIVE wurde auch der Grund dafür deutlich: die letzten Schnäppchen. Sogar den Weihnachtsbaumschmuck in Form von XXL-Kugeln sowie Geschenkbänder des internen Verpackungsservices können die Kunden ergattern – für gerade mal einen Euro pro Exemplar.

Galeries Lafayette: Schnäppchen sind bereits vergriffen

Die bis zu 70 Prozent reduzierten Artikel aus der Damen- und Herrenabteilung sind hingegen schon vergriffen. Ein paar Stockwerke sogar abgesperrt und nicht mehr mit der Rolltreppe zu erreichen. Ähnlicher Anblick auch im Untergeschoss der Galeries Lafayette. Dort sind zwar noch Speisekarten über den einzelnen Ständen zu lesen – Crepes und Burger gingen aber nicht mehr über die Theke.


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Lediglich an der Theke voller Backwaren konnte noch fröhlich geshoppt werden. Ob das am letzten Öffnungstag ebenfalls der Fall ist? „Mal schauen, wir wissen noch gar nicht wirklich, wie das ablaufen soll“, verriet eine Verkäuferin hinter dem Tresen voller Törtchen. Was jedoch bis zur Schließung nicht den Weg zum Kunden gefunden hat, wird zurückgeschickt – genauso wie offenbar nahezu das gesamte Inventar des Kaufhauses.

Zukunft des Gebäudes ist noch ungewiss

Damit dürfte ein komplett leer gefegtes Kaufhaus zurückbleiben. Und was damit passiert, ist noch völlig unklar: Pläne stehen bereits im Raum – konkrete Zusagen blieben allerdings noch aus. Bleibt abzuwarten, wie sich die Situation weiter entwickelt. Nach dem 31. Juli 2024 ist mit der Galeries Lafayette und dem damit verbundenen Einkaufserlebnis jedenfalls erstmal Schluss.