Wer hat hier falsch gehandelt? In Berlin läuft man immer mal an Situationen vorbei, in denen man sich fragt: Geht da alles mit rechten Dingen zu? Meistens sind dabei Menschen involviert und man kann sich direkt erkundigen – doch bei tierischem Leid ist das etwas schwieriger.
So erging es jetzt auch einem Berliner, der an einem einsamen Hund vorbeikam. Er machte ein Foto und bat im Netz um Rat. Ist das Tier ausgesetzt oder der Halter nur eben in einem Laden? Doch mit dieser Reaktion hatte er wohl nicht gerechnet.
Hund ganz allein in Berlin – was tun?
Denn viele User waren ganz und gar nicht einverstanden mit seinem Verhalten. „Sich selbst nicht kümmern zu können und es aber öffentlich zu machen, ist schon irgendwie unproduktiv und auch gefährlich“, mahnte eine Nutzerin an. Auch andere zeigten sich wenig begeistert, dass da jemand ein Foto macht, dieses postet und einfach weitergeht.
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Doch die Aktion hatte noch ihr Gutes – denn ein Tierfreund nahm sich der Sache an und fuhr zu dem am Oranienburger Tor (Bezirk Mitte) festgebundenen Hund. Satte zwei Stunden harrte er dort mit dem Vierbeiner aus und hielt die Community auf dem Laufenden. Er versorgte das Tier mit frischem Wasser und einer Decke gegen den kalten Februarboden.
Netz-Community ist sich uneins
Nach zwei satten Stunden kann der Helfer einen Erfolg vermelden: Die Halterin des Hundes ist aufgetaucht und das Fellknäuel wohlauf. „Ist ja wie ein Krimi hier“, freut sich eine Userin über die Spannung. Doch viele sind vor allem sauer. Einige auf den Nutzer, der den Stein ins Rollen brachte, andere auf die Halterin, die ihren Hund über Stunden alleine ließ.
Eine Kommentatorin macht schließlich ein Angebot zur Güte: „Letztendlich hat die erste Initiative und das schnelle Handeln den Hund wahrscheinlich gerettet.“ Sie dankte ausdrücklich dem Poster und dem hilfsbereiten User vor Ort und lobte den Zusammenhalt in der Gruppe. Ob da alle zustimmen konnten?