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Letzte Generation: Auflösung in Österreich – Proteste in Berlin auch am Ende?

Die Letzte Generation in Österreich gab ihre Auflösung bekannt. Welche Konsequenzen hat das für Berlin? BERLIN LIVE hat nachgefragt.

© IMAGO/Bernd Elmenthaler

Aktivisten oder Politiker? Das ist die Letzte Generation

Bei der Europawahl hat die Letzte Generation den Einzug ins Parlament verpasst. Im Video erfährst du, wie die Aktivisten angefangen haben.

Durch ihre medienwirksamen Aktionen wie dem Festkleben auf viel befahrenen Straßen, dem Bemalen des Brandenburger Tors oder dem Bewerfen von bekannten Kunstwerken mit Kartoffelbrei, ist die Gruppe der Klimaaktivsten der „Letzten Generation“ deutschlandweit bekannt geworden.

Und auch in Österreich waren die Aktivisten aktiv. Doch das ist nun vorbei. Am 6. August 2024 gab „Die Letzte Generation Österreich“ ihre Auflösung bekannt. Der Grund: Sie sehen „keine Perspektive für Erfolg“ mehr. Was bedeutet das jetzt für die Gruppierung in Berlin? Ist jetzt auch hier Schluss?

Letzte Generation in Berlin: Machen sie weiter?

Farbattacken auf die Weltzeituhr und auf das Brandenburger Tor, Festkleben auf Berliner Straßen und dem BER, alles für das Klima. Seit 2021 ist die Aktivistengruppe „Letzte Generation“ in Berlin aktiv und hält die Hauptstädter auf Trab. Doch könnte damit bald Schluss sein?

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Danach sieht es vorerst nicht aus. Auf Anfrage von BERLIN LIVE äußerte sich die Gruppe entschlossen. „Die Proteste in Deutschland werden weitergehen“, gab die „Letzte Generation“ bekannt. Und erklärte: „Wir sind weiterhin an der internationalen Kampagne ‚Oil Kills‘ beteiligt und werden ab dem 25. September mit unseren Protesten die Stadt Kassel zur Demokratiehochburg Deutschlands machen.“ Was das konkret für die Proteste in Berlin bedeutet, führten sie nicht aus.

Letzte Generation plant Umstrukturierung

Veränderungen innerhalb der Bewegung wird es aber wohl dennoch geben. „Proteste verändern sich und funktionieren nicht ewig auf die gleiche Art“, stellten die Aktivisten klar. Sie seien nun genug Leute, um wirkungsvoll für Gerechtigkeit zu protestieren, ohne sich festzukleben. Bereits im Januar beschloss die Gruppe deshalb, die Straßenblockaden in Kleingruppen zu beenden und stattdessen zu „großen, bunten und anschlussfähigen ungehorsamen Versammlungen“ aufzurufen.

Die Klimaaktivsten machten deutlich, wie wichtig es ihnen ist, mit den Protesten für mehr Klimaschutz weiterzumachen. „Es reicht nicht aus, zu wiederholen, wie wichtig doch ‚das Anliegen‘ sei. Wenn wir dafür sorgen wollen, dass unsere Regierungen unsere Lebensgrundlagen schützen und sich an das Völkerrecht halten, müssen wir jetzt aufstehen“, erklärten sie BERLIN LIVE.


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Auch wenn mit den Klebe- und Farbaktionen Schluss ist, wird die Hauptstadt also auch in Zukunft nicht auf die Proteste der „Letzten Generation“ verzichten müssen. Eine groß angelegte Demonstration scheint allerdings in Berlin erst einmal nicht geplant zu sein.