In den Augen der meisten Berliner sind sie die größten Störenfriede der Hauptstadt. Die Letzte Generation blockiert Straßen und sorgt mehreren Sprühaktionen, wie der am Brandenburger Tor, für mächtig Aufsehen.
Autofahrer sind einfach nur genervt und die Polizei ist teils mit einem Großaufgebot an Einsatzkräften beschäftigt, die Proteste aufzulösen. Ein Bezirk zieht jetzt die Reißleine und wirft die Klima-Aktivisten raus.
Letzte Generation: Bezirk wusste von nichts
Aktionen, wie die Blockaden der Stadtautobahn A100 sind keine spontanen Proteste, sondern von langer Hand geplant. Wie die „Berliner Morgenpost“ berichtet, nutze die Widerstandsgruppe Süd der Letzten Generation für Treffen und Planungen solcher Aktionen wohl auch das „Haus der Nachbarschafft e.V.“ am Schoelerpark in Wilmersdorf.
Hierbei handelt es sich allerdings um ein vom Bezirk gefördertes Projekt. Dass Mitglieder der Letzten Generation dieses für Treffen nutzten, war dem Bezirk nicht bekannt. Erst als die „Berliner Morgenpost“ in einer Anfrage darauf Bezug nahm, wurde der Bezirk hellhörig und handelte umgehend.
Hier darf sich die Letzte Generation nicht mehr treffen
„Wir werden allerdings auch veranlassen, dass der Gruppe „Letzte Generation – Widerstandsgruppe Süd“ künftig keine Räume mehr im „Haus der Nachbarschafft“ für Veranstaltungen zur Verfügung gestellt werden“, so die Antwort des Bezirksamtes Charlottenburg-Wilmersdorf. Gegenüber BERLIN LIVE stellte der Bezirk klar, dass das Verbot zur Nutzung der Räume durch die Letzte Generation „nicht zeitlich begrenzt“ sei.
Eigentlich gebe es eine Vereinbarung mit dem Verein, die besagt, dass dieser bei Nutzungswünschen durch politische Gruppen Rücksprache mit dem Integrationsbüro halten muss. Über dieses läuft die Förderung des Bezirks für den Trägerverein. Und das Integrationsbüro steht im Kontakt mit den Verantwortlichen. Wieso es zu keiner Absprache kam, werde geklärt.
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Zu dem Umstand äußerte sich der Sprecher der Gewerkschaft der Polizei (GdP), Benjamin Jendro: „Es ist desaströs, wenn die Polizei jeden Tag stundenlang im Einsatz gegen die Klimakleber ist, diese aber vom Bezirk kostenlos Räume nutzen können, um ihre illegalen Aktionen zu planen.“ Jendro zeigt sich aber zufrieden, dass der Bezirk umgehend gehandelt hat.